Danzig – Sonnentage in der Hansestadt an der Motlawa › Seite 2

Mit der Bahn nach Sopot und mit dem Boot zurück

Gegen 10h waren dann alle mehr oder weniger frisch beim Frühstück. Das Frühstück war in Ordnung, jeder fand etwas um satt zu werden und frisches Rührei wurde auf Bestellung auch gebracht. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die fettige, gebratene Wurst mit Zwiebeln und Fisch – woran das nur lag???

Nach dem Frühstück schlenderten wir dann etwas durch die Innenstadt von Danzig und bummelten am Ufer der Motlawa entlang durch die Innenstadt. Auch davon bekommt man Durst und wir nahmen gegen Mittag das erste Getränk zu uns. In der Zwischenzeit war es bereits recht heiß geworden – irgendwann im Laufe des Tages müssen die vorhergesagten 31°C ja auch kommen….Daher beschlossen wir, mit dem Boot nach Sopot zu fahren. Da gab es dann den zweiten Lerneffekt: „Die Boote nach Sopot fahren dreimal am Tag und nicht regelmäßig über den ganzen Tag – die Abfahrtszeiten sollte man also vorher recherchieren….“. Das Boot war also bereits um 11.30h nach Sopot gefahren, das nächste Boot sollte erst um 14h losfahren.

Also liefen wir stattdessen zum Bahnhof und nahmen die S-Bahn nach Sopot. Das kostet pro Person lediglich 3,80 zl und der Zug fährt sehr regelmäßig – am Wochenende war es jede Viertelstunde. Um 12:35 bestiegen wir also die Bahn, zwanzig Minuten später stiegen wir oberhalb der Fußgängerzone in Sopot aus. An der Seebrücke wollten wir uns dann erst einmal die Fahrkarten für die Rückfahrt mit dem Boot holen – leider Mittagspause von 13 – 14h. Also wollten wir die Wartezeit im Schatten einer Strandhütte bei einem Bierchen verbringen. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht – diese Idee einer Pause im Schatten hatte der eine oder andere. Mittlerweile zeigte das Thermometer auch 31,5°C an. Wir liefen eine Weile an der Strandpromenade entlang und fanden irgendwann auch tatsächlich ein passendes Plätzchen – leider in der Sonne……

Nach 14h kauften wir dann die Bootstickets für die Bootsfahrt zurück nach Danzig und machten uns dann am Strand entlang auf den Weg zum Restauracja Piaskownica. Dieses war noch einmal deutlich voller als gestern und die Bestellung des Essens und der Getränke nahm bestimmt 20 Minuten in Anspruch. Das Essen war wieder sehr lecker – auf die zweite Runde Getränke mussten wir jedoch notgedrungen verzichten, auf das erneute Anstehen hatte niemand wirklich Lust….

Danach kühlten sich dann ein paar von uns bei 13°C Wassertemperatur in der Ostsee ab, der Rest döste faul im Schatten – bis Jannik mit der kalten Dusche kam;-)) Gegen 17h machten wir uns auf den Weg zur Seebrücke und machten noch einmal Zwischenstation beim Mcka Zatoka Sztuki – einen Hotelkomplex mit großer Bar und elektronischer Musik am Strand. Die meisten Besucher hatten jedoch bereits ganz andere „Sphären“ erreicht als wir – beim Anblick der vielen leeren Flaschen aber auch kein Wunder….

Danach ging es dann auf die Seebrücke und von dort um 18:30h mit dem Boot zurück in Richtung Danzig. Mittlerweile gab es „Gewitterstimmung“ und ohne Pulli wurde es an Deck dann auch etwas kühler. Mit der Einfahrt in die Weichselmündung wurde es jedoch wieder besser und im warmen Abendlicht ging es durch die Werften und die zahlreichen Kräne zurück in Richtung Innenstadt.

Leider verließ mich an dieser Stelle mein Objektiv – nach erster Selbstdiagnose aufgrund einer defekten Blendensteuerung. So hatte ich also im schönsten Licht nur noch die Lumix LX7. Um 19:30h erreichten wir dann pünktlich die Innenstadt und machten uns auf die Suche nach einem schönen Platz für das Champions-League-Finale. Direkt am Ufer wurden wir nicht mehr fündig – in der Fußgängerzone fanden wir aber noch einen Platz. Leider jedoch im Keller und nicht draußen bei dem milden Wetter.

Zum Essen gab es mal wieder Burger oder BBQ-Rips und nach dem Finale ging es dann schnell wieder nach draußen. Im Flipsak nahmen wir bei angenehmen Temperaturen einen Drink und danach ging es wieder in den Wodka-Shot-Laden. Es gab mal wieder Haselnuss-Wodka mit Milch, danach einen mit Zitrone und Pfeffer, danach einen……

Gegen 0.30h machten wir uns mal wieder auf den kurzen Weg rüber ins Parlament. Zur Abwechslung wurde diesmal eine Flasche Captain Morgan mit Cola bestellt und wir hatten dann auch noch den dritten Lerneffekt. Getränke können nur mit Prepaid-Karte gekauft werden, evtl. übriges Guthaben wird nicht ausgezahlt – daher wurde noch eine zweite Flasche Rum gekauft. Der Lerneffekt daraus: „Lade nicht zuviel Guthaben auf die Prepaid-Karte im Parlament – könnte zu monetären Einbußen oder Kopfschmerzen am nächsten Morgen führen!“.

Gegen kurz nach 3h war dann aber auch der letzte im Zimmer und somit endete dieser heiße Tag am Meer…..