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Mit dem Kayak auf dem Douro

Porto – Valenca do Douro, 07.10.2017

Die Flüge von Berlin nach Porto gehen sehr spät. Das hat zum einen den Vorteil, dass man noch arbeiten kann und dann ganz entspannt an den Flughafen fährt. Man landet aber auch erst um 23.45h Ortszeit in Porto und kann eigentlich nur noch schnell ins Airport-Hotel gehen.

Ich wurde bereits vor dem Wecker wach und machte mich nach dem Duschen gleich auf den Weg zur Autovermietung. Das mit der Übergabe des Autos dauerte einen kleinen Moment, gegen 08.20h war ich dann aber stolzer Besitzer eines Fiat Punto. Der hatte aber echt ein sehr rudimentäres Autoradio weder ein USB-Stecker, noch Bluetooth. Danach holte ich dann noch die Klamotten aus dem Auto und dann ging es schon in Richtung Pinhao.

Über die Autobahn kam ich schnell voran, irgendwann sah man aber Rauch in der Ferne, der immer dichter wurde. Ich wurde dann von der Autobahn abgeleitet und von der Landstraße sah man dann den recht großen Waldbrand und meterhohe Flammen direkt neben der Autobahn.

Ohne weitere Vorkommnisse ging es dann weiter, kurz nach Vila Real führte der Weg sehr schön durch Weinberge. In Pinhao war ich bereits gegen 10.30h – jetzt musste ich mich also nur noch zwischen der 2-stündigen Bootstour und dem Kajak entscheiden. Diese Entscheidung wurde mir aber quasi abgenommen – die Bootstour um 10.45h war ausgebucht.

Also frühstückte ich erst mal einen Kaffee und ein Sandwich und kaufte dann Wasser und etwas Obst für die Fahrt mit dem Kajak ein. Ich lieh das Seekajak gegen 11.15h für 35 EUR aus und dann ging es auch schon flußaufwärts in Richtung Tua los. Die Fahrt war traumhaft schön, man kam an zahlreichen Weingütern vorbei und wirklich viel Verkehr gab es auf dem Douro auch nicht.

Als ich bereits dachte, das Tua jetzt hinter der nächsten Ecke auftauchen müsste, schaute ich wieder nur auf Landschaft ohne Städtchen. Ein Blick auf Google-Maps verriet mir dann, dass es noch mindestes 3 km seien. Jetzt wollte ich aber auch Tua erreichen. Das schaffte ich dann auch – nach rund 3h war ich da. Gegenüber von Tua gönnte ich mir dann an Picknicktischen erst mal eine kleine Pause. Danach ging es dann mit der Strömung zurück – viel leichter war es aber auch nicht. Nach einer guten Stunde machte ich dann noch mal eine Pause und ging im Douro schwimmen – bei 30 Grad Celsius eine wirklich willkommene Erfrischung. Die letzten 2 Kilometer taten dann wirklich richtig weh – die Schultern und Arme signalisierten mir deutlich, dass rund 24 km ausreichend gewesen seinen.

Nach knapp 6h war ich dann zurück und gönnte mir erst mal ein kaltes Bier am Kai bevor es in Richtung Valenca do Douro zu meiner Unterkunft ging. Es ging nach oben und auf dem Weg hatte man immer wieder traumhafte Ausblicke auf den Douro. Das Auffinden der Unterkunft war nicht wirklich einfach – am Ende hatte ich die Mutter des Inhabers als Beifahrerin- mit dieser Unterstützung gelangte ich dann wirklich ans Ziel….

Die Casa Cimeira war wirklich schön – um 19.30h gab es dann erst mal einen Aperitivo – Portwein mit Tonic. Da wäre ich selbst nicht drauf gekommen – es war aber wirklich lecker. Danach ging es dann irgendwann an die lange Tafel. Zuerst gab es eine Gemüsesuppe, danach dann Bacahlao mit Spinat und Kartoffeln und bei den Portugiesen darf der süße Abschluss ja nicht fehlen. Da gab es dann noch einen Kuchen und Eis. Danach wechselten wir wieder in die Bar und es gab Kaffee und einen richtig leckeren Port. Zur Feier des Tages wurden 2 Flaschen vom zwanzigjährigen Port geöffnet – der war so richtig lecker….

Gegen 23h ging es dann so langsam ins Bett…..Am nächsten Morgen war ich bereits vor dem Klingeln des Wecker vor 8h wach. Das Bett war relativ hart und irgendwann wollte man da dann nicht mehr drin liegen….Um 8.30h schaute ich das erste Mal vorsichtig nach dem Frühstück – es war aber niemand zu sehen und so schrieb ich noch etwas an meinem Reisetagebuch. Als ich es dann gegen 9h erneut versuchte war ich zumindest der fünfte….Das Frühstück war sehr reichlich, von Brötchen über Joghurt, Brioche, diverse Kuchen und alles mögliche an Obst war wirklich für alles gesorgt…

Gut gestärkt machte ich mich um 10h auf den Weg in Richtung Norden. Mein erster Halt war an einer Schleuse, es ist wirklich unglaublich, welcher Höhenunterschied da überwunden wird. Die Schiffe werden wir in einem Fahrstuhl nach oben bzw. unten gefahren. An dieser Stelle verkaufte auch jemand getrocknete Feigen, Mandeln und etwas Obst. Ich probierte eine der Feigen – die waren wirklich sehr lecker. Den Preis verstand ich nicht so recht – bestellte aber mal ein Kilo. Danach stellte ich zum einen fest, das ein 1kg getrocknete Feigen wirklich eine ganze Menge ist und das diese auch in Portugal nicht so richtig billig sind. Ich zahlte am Ende 17,50 EUR und schaute gleich mal im Internet nach dem Preis für getrocknete Feigen. Es war anscheinend nicht das günstigste Angebot, es gab aber auch deutlich teurere und sie schmeckten wirklich lecker.

Danach ging es dann über schönen Serpentinenstraßen weiter zum Aussichtspunkt bei Galafura. Von dort hat man einen wirklich traumhaften Ausblick über die ganze bergige Landschaft und den unten glitzernden Douro. Ein wirklich schöner Abschluss der kurzen Zeit am Douro….

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