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Mega-Kälte und Tiefschnee am Arlberg

Die Anreise

Normalerweise sind wir in den letzten Jahren immer entspannt mit dem Flugzeug nach Innsbruck oder Salzburg geflogen und dann ging es mit Bus & Bahn weiter ins Skigebiet. Flüge von Berlin nach Innsbruck gibt es aber leider nicht am Samstag und in St. Anton haben wir trotz der Nebensaison keinen Vermieter gefunden, der uns ein Appartement von Freitag zu Freitag vermieten wollte. Daher ging es diesmal entgegen der gewohnten bequemen Anreise mit dem Auto in Richtung Süden.

Das Wetter am Freitag und Samstag sollte mit Regen, Schnee und Sturm alles andere als schön werden und so machten wir uns bereits am Freitag auf den Weg in Richtung Süden um das schlechte Wetter nicht auch noch beim „Bettenwechsel“ mitzunehmen. Dies sollte sich als sehr gute Idee herausstellen, bis kurz vor Österreich hatten wir sehr gute Straßenverhältnisse, kurz vor dem Arlberg schneite es dann kräftig. Insgesamt kamen wir aber in gut 7 Stunden von Berlin nach St. Anton – da brauchte man sich nicht wirklich beschweren.

Die Unterkunft

Für die erste Nacht hatten wir ein traumhaftes Appartement in Pettneu reserviert. Wir hatten rund 90 qm im Arlberg Life, die sich auf 3 Doppelzimmer, 3 Bäder und einem tollen Wohnzimmer und einer offenen Küche (mit Weinkühlschrank!!) verteilten. Leider hatten wir dieses „Luxusappartement“ jedoch nur für die erste Nacht – von der Lage her verbesserten wir uns mit dem nächsten Appartement jedoch noch mal deutlich, da wir nur rund 200m zu Fuß von der Gondel entfernt in Nasserein wohnten……Das entschädigte dann auch für die nicht so „luxusmäßige Aussstattung“……

Das Skigebiet

Die letzten Jahre stehen ja bei den Skigebieten sehr stark unter dem Motto „höher, schneller, weiter“ und vor allem „immer größer“. Nachdem sich Saalbach in der letzten Saison durch den Zusammenschluss mit Fieberbrunn den Titel als größtes zusammenhängendes Skigebiet in Österreich holen konnte, schlug der Arlberg in der Saison 2016 / 2017 zurück….

Mit Investitionen von rund 45 Mio. EUR wurden 3 neue Gondelbahnen gebaut, die Flexenbahn verbindet jetzt St. Anton (Alpe Rauz) mit Zürs. Damit kommt das Skigebiet auf 305 Pistenkilometer und 87 Lifte. Am Freitag hatte es rund 30 cm Neuschnee gegeben und den ganzen Samstag hindurch schneite es weiter. Am Ende kamen weitere 50 cm Neuschnee dazu, die das „Pistenangebot“ deutlich ausweiteten. Das Skigebiet machte seinem Ruf als „Tiefschnee-Mekka“ ab Sonntag alle Ehre…..

Wir blieben am ersten Tag auf der Seite von St. Anton und erkundeten mit dem Galzig und dem Gampen die beiden Hausberge – auch wenn man durch den Schneefall nicht besonders viel vom Skigebiet sehen konnte. Ab Sonntag wurde die Sicht dann jedoch deutlich besser, die Höchsttemperaturen lagen jedoch bei frostigen -19 Grad Celsius….Dafür musste man aber auch nicht über sulzigen Schnee nachdenken….

St. Christoph / Stuben

Am Montag ging es dann das erste Mal in Richtung St. Christoph und Stuben und bis hinter nach Zürs. Die Verbindung mit der neuen Flexenbahn funktioniert gut – es sind aber alle in derselben Richtung unterwegs und die „Hauptpisten“ sind bei viel Schnee bereits morgen gegen 10.30h stark zerfahren und gleichen Buckelpisten. Außerdem ist man gefühlt sehr viel am „Liften“, da es zwar neue Lifte, nicht aber neue Pisten gibt. Man sitzt gefühlt sehr viel Zeit in der Gondel. An einem Tag sind wir von St. Anton bis nach Warth – das war mit viel „Gondelei“ verbunden und an den folgenden Tagen sind wir direkt mit dem Auto nach Zürs gefahren und von dort entspannt in Richtung Lech und Warth / Schröcken eingestiegen…..

 

Zürs / Lech

Was soll mit über Lech und Zürs eigentlich sagen – der Ort der „Reichen und Schönen“, der Ort wo ein Schnitzel schon mal 27 EUR und das Weizen 8 EUR kosten kann – auf der anderen Seite aber definitiv auch eine wirklich wahnsinnige Landschaft und tolle Pisten. Vom Pistenangebot hat es uns deutlich besser als am Gampen oder Galzig gefallen – aber das ist ja glücklicherweise geschmachssache…..Das Seekopfrestaurant oberhalb von Zürs hat auf jeden Fall ein sehr angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis und auf der Balmalp hat man den schönsten Abendplatz bei Sonnenschein und gute House-Musik;-))

 

 

Warth / Schröcken

Von St. Anton auf am weitesten entfernt – hat uns Warth / Schröcken eigentlich am meisten positiv überrascht. Es gibt traumhafte Pisten, viele Möglichkeiten abseits der Piste zu fahren, war bei uns traumhaft leer und die Hütten waren deutlich günstiger als im ganzen restlichen Skigebiet. Unsere Lieblingshütte wurde die Skihütte Hochalp. Sowohl drinnen, als auch draußen traumhafte Sitzplätze, man wird bedient und muss nicht selbst mit einem Tablett durch die Gegend laufen und die Preise waren für die Qualität des Essens extrem gut. So macht das Einkehren Spaß!!!!

 

Der Rendl

Auf der „anderen Seite“ von St. Anton gibt es noch den kleinen, aber wirklich feinen Rendl. Dort sind die Lifte zum Teil etwas älter – es gibt einige alte 2er-Sessel. Dies tut dem Spaß aber keinen Abbruch – die Pisten sind wirklich toll und deutlich leerer als auf dem Gampen und dem Galzig. Die lange Talabfahrt nach St. Anton macht wirklich Spaß!

Aprés-Ski und Rodeln

Das Aperés-Ski können wir diesmal nicht wirklich beurteilen. Das Wetter war grandios – wir waren von früh bis spät auf der Piste und zum Ausklang des Skitages gab es daher eher ein oder zwei entspannte Biere in der Rodelalm. Beim Mooser-Wirt waren wir nur kurz – wie immer sehr voll…..Gut gefallen hat uns die Balmalp oberhalb von Lech und ein ganz besonderes Highlight war auf jeden Fall der Rodelabend! Den sollte man bei einer ausreichenden Schneelage und einer geöffneten Rodelbahn auf jeden Fall mitnehmen!

Fazit

Es ist nicht günstig am Arlberg – es lohnt sich aber bei ausreichend Schnee auf jeden Fall! Im Vergleich zu Saalbach-Hinterglemm ist es deutlich alpiner und es geht auch deutlich höher. Das Angebot an Pisten ist unglaublich vielfältig und es gibt jede Menge Varianten abseits der Piste. Wir haben die 9 Skitage sehr genossen – uns hat es deutlich besser gefallen als in Ischgl oder Sölden. Unsere Top-3-Skigebiete sind:

  1. Serfaus-Fiss-Ladis
  2. St. Anton
  3. Saalbach Hinterglemm

Diese Aufzählung ist nicht als Reihenfolge zu verstehen – die Skigebiete haben alle andere Schwerpunkte. Serfaus-Fiss-Ladis ist familienfreundlich, 70% der Pisten liegen über 2.000m und das Preisniveau ist auf jeden Fall günstiger als am Arlberg. in Saalbach-Hinterglemm gibt es auf jeden Fall die schönsten Hütten und der Skizirkus mit dem täglichen Rundkurs ist bei ausreichend Schnee ein Traum. Und St. Anton kann auf jeden Fall mit einer wahnsinnigen Vielfältigkeit und vielen Varianten abseits der Piste punkten. Es lohnen sich auf jeden Fall alle 3 Gebiete!

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