Ein paar Frühlingstage im Boutiquehotel Schulerhof in Plaus

21.05.2023: Von Kurtatsch nach Plaus und Entspannung am Nachmittag
Nach dem Frühstück brachte Lukas mich mit dem Auto zum Bahnhof – das war mit der schweren Tasche deutlich angenehmer als mit dem Rennrad….Mit einem Umsteigen in Bozen erreichte ich Meran gegen 11.45 Uhr.
Von dort waren es dann etwas mehr als 10 km – leider ging es dabei auch mal wieder ein ganzes Stück aufwärts. Lukas hatte mir geraten, die „Alte Landstraße“ über Algund und nicht den Radweg zu nehmen, da dieser eine deutlich steilere Passage mit Serpentinen hat. Am Anfang funktionierte das auch ausgesprochen gut – leider war es aber sehr viel Verkehr und irgendwann gab es dann einen Stau. Aufwärts mit dem Gepäck und in den „Klicks“ nicht wirklich die beste Option. Daher wechselte ich dann auf die Turnschuhe.
So brauchte ich für die paar Kilometer mehr als 45 Minuten. Im Schulerhof wurde ich dann aber gleich sehr nett begrüßt und bekam auch noch ein Upgrade. Statt des gebuchten Einzelzimmers konnte ich eine Suite beziehen;-).
Um 13.30 Uhr wurde der Turmpool dann mit Wasser befüllt (abends wird das Wasser nach unten gepumpt, um nicht so viel Energie zu verlieren) und ich hatte einen entspannten Nachmittag. Zuerst ging es in den Pool, danach gab es ab 15 Uhr die Nachmittagsjause mit einem Vitaldrink, Kaffee sowie herzhaften und süßen Speisen und dann ging es in die Sauna und auf die Liege. Auch mal ein schön entspannter Tag zur Abwechslung;-).
Das Essen abends war unglaublich gut. Nach dem Salatbuffet gab es ein Wachtelbrüstchen auf Waldorfsalat, danach eine gratinierte Gemüselasagne und als Hauptgericht dann „Rosa Lammnüsschen mit Tompinambur und Spargel“. Das war so lecker, dass ich gleich noch eine zweite Portion bekam. Und zum Abschluss gab es ein Minzparfait mit Schokolade. Den Abschluss bildete dann das Käsebüfett. Dazu hatte ich einen leckeren Rotwein – das war ein sehr entspannter und dazu noch leckerer Tag….
Montag, 22.5.2023 – Mit der Gondel und dem Rad auf den Tschögglberg
Das Wetter war traumhaft schön und so konnte ich schön draußen im Innenhof frühstücken. Und da blieb auch kein Wunsch unerfüllt. Es gab einen Entsafter und so gab es Apfel-Möhrensaft mit Ingwer, ein leckeres Rührei mit Speck, diverse Brötchen mit Wurst und Käse, Müsli und Obst und dazu leckeren Kaffee. So gestärkt ging es dann mal wieder auf das Rennrad.
Es ging die ersten Kilometer flach oder abschüssig bis nach Burgstall. Dort nahm ich als Tipp von Thomas Schuler die Gondel nach Vöran und sparte so rund 900 Höhenmeter auf dem Rad ein. Ich fuhr auf der einen Seite des Tschögglbergs bis nach Jenesien und hatte traumhafte Ausblicke auf die Dolomiten. Dort drehte ich dann um und es ging erst mal zurück in Richtung Vöran. An einer Stelle mit einer 17%-igen Steigung schaltete ich leider falsch – kurz vor dem Umkippen konnte ich mich an eine Wand lehnen. Aber auch dort war es gar nicht so einfach aus den Klicks zu kommen. Danach schob ich das Rad dann erst mal an der steilsten Stelle hoch.
Wie Thomas angekündigt hatte, war es ein dauerndes auf und ab. Von Vöran fuhr ich danach in die andere Richtung bis nach Hafling. Bei einem Spar füllte ich die Wasservorräte auf und gönnte mir noch einen Kaffee. Und dann ging es in einer recht rasanten Abfahrt nach unten in Richtung Meran. Durch das ständige auf und ab kamen auch so einige Höhenmeter zusammen. Am Ende waren es knapp 100 Kilometer und mehr als 1.500 Höhenmeter.
Die Nachmittagsjause hatte ich mir also wirklich verdient und das war wirklich ein entspanntes Ankommen beim Hotel. Nach dem leckeren Snack und dem Auffüllen der Energiespeicher ging es wieder in den Pool und in den Wellnessbereich, bevor es am Abend wieder sehr lecker wurde. Vorher bekam ich aber noch um 18.30 Uhr eine 40-minütige Sportmassage – das war sehr schön;-).
Beim Essen gab es unter anderem Kaspressknödel, Kalbspiccata mit Pistazienkruste und einen sehr leckeren Nachtisch. So waren die Energiespeicher dann wieder aufgefüllt.
Dienstag, 23.05.2023 – Mit dem Shuttle-Bus auf den Reschenpass und mit dem Rad zurück
Nach dem wieder sehr leckeren und reichhaltigen Frühstück radelte ich nach Naturns. Ich hatte einen Shuttle-Bus mit Radtransport bis nach oben zum Reschenpass gebucht. Nach einer Stunde Fahrt sollte man dort gegen 11 Uhr ankommen. Durch eine Baustelle und eine Umleitung wurde es dann leider 11.30 Uhr.
Der See selbst war fast leer und es wurde viel am See gebaut. Der geflutete Kirchturm stand nicht wirklich tief im Wasser. So machte ich mich dann also auf den Weg zurück nach Plaus zum Schulerhof. Ich hatte zwei Abstecher in die Tour eingebaut. Der erset ging in Richtung Schweiz ins Münstertal. Am Passanstieg zogen aber auf einmal sehr dicke Wolken auf und es fing an zu regnen. Eigentlich waren die Gewitter erst ab 15 Uhr vorhergesagt….
Da ich aber nicht vollkommen nass werden wollte, drehte ich an dieser Stelle um. Der zweite Abstecher war die Vinschgauer Höhenstraße. Der Anstieg sollte von der Seite relativ entspannt sein – das empfand ich an diesem Tage nicht wirklich so. An einer recht steilen Stelle standen zum Überfluss die Wassersprenger so, dass die Straße und ich schön nass wurden. Nach etwas mehr als 300 Höhenmetern hatte man eine sehr schöne Aussicht, mir war aber leider auch recht schwindlig und flau. Eigentlich hatte ich doch ausreichend gegessen. Ich nahm erst mal einen Müsliriegel und nach 20 Minuten wurde es glücklicherweise wieder etwas besser.
Dafür wurde jetzt auch hier der Himmel dunkler. Die Straße war jetzt auch nass und ich war recht froh, dass der Schauer anscheinend direkt vor mir hier durchgezogen war. Aber da hatte ich mich leider zu früh gefreut. Die komplette Abfahrt gab es im strömenden Regen und damit musste ich mehr bremsen als alles andere….Unten im Tal hörte der Regen dann zum Glück recht schnell wieder auf und ich trocknete wieder ab….
Am Ende waren es dann 73 km und immerhin noch 800 Höhenmeter und dann gab es das übliche Programm. Nachmittagsjause, Pool, Sauna, Liege und abends wieder ein sehr gutes und reichhaltiges Essen – das Hauptgericht waren diesmal Wildschwein-Bäckchen;-).
Und müde war man nach dem Radfahren und der Sauna abends dann auch immer;-)
Mittwoch, 24.05.2023 – Eine Etappe des Meraner Höhenwegs und Entspannung
An diesem Tag war das Wetter recht regnerisch angesagt – so ab 13 Uhr sollte es zu Regenschauern und Gewittern kommen. So nahm ich nach dem Frühstück den Bus zur Texelbahn und schwebte gegen 10 Uhr knapp 1.000 Höhenmeter nach oben. Ich machte einen Teil des Meraner Höhenwegs mit der 1.000-Stufen-Schlucht. Der Weg war sehr schön und abwechslungsreich, hatte zahlreiche Stufen und mehrere Hängebrücken und bot immer wieder schöne Aussichten ins Tal.
Auf der gegenüberliegenden Talseite wurde es dann schon vor 12 Uhr sehr dunkel und man sah die Regenwand. Ich hatte kurz die Hoffnung, dass der Regen vielleicht auf der anderen Talseite bleibt – kurze Zeit später war der Regen dann aber auch über mir.
So hatte ich auf der einen Seite sehr schöne Fotos und wurde in der letzten halben Stunde etwas nass. Die Gondelbahn fährt jede halbe Stunde und ich kam kurz vor 12.30 Uhr an – das passte ja auf jeden Fall.
Leider sollte es mehr als eine halbe Stunde dauern – ehe der nächste Bus kommen sollte, glücklicherweise hatte dieser aber ordentlich Verspätung und so kam kurze Zeit später auch der Bus, der mich zurück nach Plaus brachte.
So war ich bereits gegen 13 Uhr zurück im Hotel und ich verbrachte den im weiteren Tagesverlauf trüben und regnerischen Nachmittag gemütlich bei der Nachmittagsjause und im Wellnessbereich.
Und abends gab es dann wieder das leckere Essen. Nach dem Salat gab es eine Spargelcremesuppe und danach dann Kartoffelgnocchi. Zur Abwechslung nahm ich mit dem Seesaibling mal den Fisch, danach bekam ich mit dem Jungschweinrücken mit Kräutern überbacken aber auch noch das zweite Hauptgericht. Und als Dessert gab es das Himbeer-Joghurttörtchen mit Minzschaum. Leben wie Gott in Südtirol;-).
Donnerstag, 25.05.2023 – Eine weitere Etappe des Meraner Höhenwegs
An diesem Tag war das Wetter wieder besser vorhergesagt. So fuhr ich nach dem Frühstück mit dem Bus nach Meran und weiter ins Dorf Tirol und nahm die Muth-Bahn nach oben. Ich wollte noch einen weiteren Bereich des Meraner Höhenwegs machen.
Zum Start gab es gleich mal den Vellauer Felsenweg, der sehr ausgesetzt auf einem Felsband entlangführt. Das Wetter war zwar trocken – es gab aber mehr Wolken als Sonne. Damit konnte ich aber das eine oder andere dramatische Foto machen.
Danach ging es dann eine ganze Weile nach oben und zurück auf den Meraner Höhenweg. Eine ganze Zeitlang lief ich in den Wolken und die Sonne ließ weiterhin auf sich warten. Der Weg war aber wieder sehr schön und es gab immer wieder schöne Ausblicke ins Tal.
Irgendwann wurde es dann tatsächlich auch etwas sonniger und gegen 13 Uhr war dann die Zeit für mein Jausenbrot gekommen;-). Danach ging es die letzten Meter weiter bis zur Bahnstation der Texelbahn. Ich hatte noch 40 Minuten bis zur nächsten Bahn und genoss erst mal ein kaltes Bier in der mittlerweile kräftig scheinenden Sonne. Danach schwebte ich mit der Bahn nach unten und kurze Zeit später fuhr der Bus zurück nach Plaus.
So kam ich dann doch noch zur Nachmittagsjause und danach ging es natürlich mal wieder in den Pool, in die Sauna und auf die Liege im Garten.
Und abends gingen die Gaumenfreuden dann weiter. Nach Salat und der Suppe gab es Schlutzkrapfen und dann endlich mal einen sehr leckeren Zwiebelrostbraten – schön rosa gebraten. Ich wurde dann wieder gefragt, ob ich gerne noch eine zweite Portion davon hätte – aber das wäre auch mir zu viel geworden. Das Risotto mit glaciertem Radicchio versuchte ich dann aber auch noch. Und wie sollte es anders sein – das war auch sehr lecker! Den Abschluss bildete dann ein Topfenmousse im Früchtesüppchen.
Und so ging es mal wieder rund und gesund ins Zimmer und etwas später dann auch ins Bett. Ein Glück kann ich auch mit vollem Magen gut schlafen;-).
Freitag, 26.05.2023 – Eine Tour ins Martelltal und die Weiterreise nach Cleran
An diesem Tag stand der letzte Umzug des Urlaubs auf dem Programm. Und ausgerechnet an diesem Tag war ein Streik im italienischen ÖPNV angekündigt. Aber erst einmal genoss ich das letzte Mal das sehr leckere Frühstück und danach machte ich mich noch auf eine Tour mit dem Rennrad von Plaus aus.
Es ging ca. 20 km mit einem sehr moderaten Anstieg bis nach Goldrain. Hier bog ich dann ins Martelltal ab und die nächsten 20 km bestanden mehr oder weniger ununterbrochen aus einem Anstieg. Meist relativ angenehm, in Zwischenabschnitten auch mal mit 13 oder 14 Prozent. Oben angekommen ging es an einem langen Stausee entlang und auch wenn ich noch nie in Kanada gewesen bin – das hätte auch in Kanada sein können…..
Oben gab es dann einen Müsliriegel und danach ging es auf die lange und am Ende sehr rasante Abfahrt. Am Ende waren es dann etwas mehr als 80 km und rund 1.650 Höhenmeter. Zurück im Hotel schaute ich dann mal nach den Verbindungen mit dem Regio und der um 14.15 Uhr sollte tatsächlich pünktlich in Richtung Brenner fahren. Also fragte ich beim Hotel Fischer nach, ob die mich vielleicht auch um 15.30 Uhr in Brixen abholen könnten. Und da dies auch dort klappte, machte ich mich schnell auf den Weg zum Bahnhof Meran.
Das war zwar bergab deutlich besser als auf dem Hinweg, die 17 kg Gepäck auf dem Rücken merkte man leider aber auch bergab sehr deutlich. Ich kam aber gut 10 Minuten vor der Abfahrtszeit in Meran an und der Zug machte sich dann auch tatsächlich pünktlich auf den Weg in Richtung Brenner. Und weiter geht es mit dem Reisebericht über meine Tage oberhalb von Bozen im Hotel Fischer;-).
Das Vinschgau und der Schulerhof
Buchen und Genießen!
Der Schulerhof ist deutlich teurer als das Gasthof Terzer – ist aber auf jeden Fall jeden Cent wert. In der Nähe hat man zahlreiche Wanderungen, u.a. auf dem Meraner Höhenweg, tolle Touren mit dem Rennrad und nicht weit entfernt „Dolce Vita“ in Meran. Und was zeichnet den Schulerhof ganz besonders aus?
- Eine motivierte Hotelier-Familie
- Tolle Tipps für Wanderungen und Radtouren
- Ein unglaubliches Essen
- Die Nachmittagsjause (da will man zurück sein, weil es so lecker ist)
- Ein ganz besonderer Pool mit Bergblick
- Ein schöner Wellnessbereich
- Eine tolle Weinkarte
- Ein Wanderrucksack auf jedem Zimmer – tolle Idee und ein Super-Service;-)
Ich komme wieder!
1 Comment