Umbrien und die südliche Toskana

Donnerstag, 24.09.2015 Rom

Da die Wetteraussichten für diesen Tag in Umbrien und der Toskana alles andere als vielversprechend aussahen, beschlossen wir einen Tagesausflug nach Rom zu machen. Dort sollte bei angenehmen 22°C überwiegend die Sonne scheinen, evtl. sollte es am Nachmittag ein paar Gewitter geben. Wir fuhren mit dem Auto bis nach Orte, ca. 90km von unserer Unterkunft entfernt. Dort nahmen wir dann um 10.47h den Regio und kamen bereits um 11.30 direkt in Rom am Hauptbahnhof an und dort begrüßte uns tatsächlich Sonnenschein. Da wir beide bereits in Rom waren, mussten wir nicht zwingend alle touristischen Sehenswürdigkeiten „abhaken“.

Wir liefen dann erst mal los in Richtung der spanischen Treppe. Kurz vorher kauften wir uns noch einen Kaffee für unser Frühstück. Die Preise sahen recht zivil aus, die Preise für den „Café to go“ standen dort jedoch nicht. Wir hätten vielleicht vor der Bestellung nachfragen sollen, als für beide Kaffee dann 9 EUR aufgerufen wurden, dachte ich, ich hätte den Preis nicht richtig verstanden. Leider hatte ich diesen jedoch richtig verstanden und so liefen wir die paar Meter mit unserem Luxus-Kaffee bis zur spanischen Treppe.

Dort frühstückten wir dann erst mal – glücklicherweise schmeckte der Kaffee wenigstens lecker. Beim Frühstücken konnte man sehr gut das Schauspiel auf der spanischen Treppe beobachten, wo immer wieder versucht wurde, zu naiven Touristen die Rosen in die Hand zu drücken und danach den entsprechenden Preis zu zahlen.

Danach schlenderten wir dann in Richtung Trevi-Brunnen. Dieser wird jedoch aktuell renoviert und bot nicht gerade den schönsten Anblick;-)) Daher wollten wir jetzt in Richtung Petersdom schlendern – Marie entdeckte jedoch auf dem Weg einen netten kleinen Laden mit „Klamotten“. Hinzu kam eine sehr engagierte und motivierte Verkäuferin, die gefühlt die gesamte Kollektion hervorzauberte. Am Ende lohnte sich das Engagement jedoch – Marie ging mit drei Kleidern und einer Bluse aus dem Laden und ich machte zwischenzeitlich eine kleine Fototour in der Umgebung der Boutique.

Danach ging es dann weiter in Richtung Petersdom, auf dem Weg dorthin stärkten wir uns dann erst mal bei „Grom“ mit einem Eis. Und eines muss man ja mal sagen: „Die machen wirklich gutes Eis!“. Danach ging es dann wirklich zum Petersdom, der allein durch seine schiere Größe beeindruckend ist. Kurzentschlossen schauten wir, ob man noch auf die Kuppel steigen konnte und die Schlange war recht kurz. So beschlossen wir also, Rom noch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.

 

Es ging 552 Stufen hinauf – der mit Abstand höchste Aufstieg auf alle Türmen, Kirchen etc., die wir bisher in diesem Urlaub in Angriff genommen hatten. Es dauerte daher auch eine ganze Weile – die Aussicht über den Petersplatz und Rom war jedoch wirklich super! Nachdem wir den Ausblick und leider auch das Gedränge ausreichend genossen hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg.

Nun war es bereits 18h und wir wollten eigentlich noch zum Colosseum. Vom Petersplatz waren es ca. 4 km und wir machten uns mal wieder auf den Weg. Rom wurde jetzt in ein schönes warmes Licht getaucht, dazu tobte aber der Feierabendverkehr in der Stadt. Bis ganz zum Colosseum schafften wir es dann aber nicht mehr – am Forum Romanum bogen wir in Richtung Hauptbahnhof ab. Von dort hatte man aber zumindest noch einen schönen Blick auf das in Orange getauchte Colosseum. Von dort aus waren es noch 1,5km bis zum Hauptbahnhof – so langsam merkten wir aber recht kräftig unsere Füße. So allem Überfluss fing es jetzt auch noch zu regnen an – dafür hatten wir aber den ganzen Tag über wahnsinnig Glück mit dem Wetter gehabt.

Am Hauptbahnhof waren wir dann um 19.15h und so bekamen wir den Regio um 19.29 in Richtung Orte. In Orte waren wir um 20.10h – dort regnete es recht kräftig. In Orte gingen wir dann noch in eine Pizzeria – ansonsten wäre es mit dem Essen doch sehr spät geworden. Wir bestellten Oliven, zwei Pizzen, einen halben Liter Wein und einen Liter Wasser. Am Ende kamen wir auf 27 EUR – das war doch wirklich mal ein sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis, zumal die Pizza wirklich lecker war. Danach fuhren wir dann noch eine gute Stunde über die Autobahn von Orte bis zu uns. Diesmal waren wir dann abends wirklich beide recht erschlagen – die obligatorische Kniffelrunde musste diesmal ausfallen. Dafür fand ich diesmal an der Wand im Schlafzimmer einen Skorpion und bugsierte diesen mit der Kehrschaufel nach draußen…..