Von Chile nach Bolivien zum Salar de Uyuni

San Pedro de Atacama bis Laguna Colorada

Nach einer Katzenwäsche und einem recht kargen Frühstück (eine Banane und ein Tee / Kaffee) brachte uns . Gegen 7.40h brachte uns Maria-Angelika auf dem Weg zu Ihrer Arbeit beim zentralen Treffpunkt für die Tour vorbei. Wir fielen auf jeden Fall gleich mit dem riesigen Wasservorrat von 24l und den nicht gerade kleinen Rucksäcken auf. Gegen 8h begann dann so langsam die Grenzkontrolle oder besser gesagt erst mal die Ausreise aus Chile. Danach ging es dann gegen 8.30h in Richtung der bolivianischen Grenze und dort hieß es dann erst mal warten. Irgendwann setzte sich die Reihe dann aber in Bewegung und rund 45 Minuten später waren wir bei der Einreise in Bolivien angekommen. Dieser Punkt lag bereits unzählige Höhenmeter über San Pedro und diese Höhenlage machte sich mit kalten Temperaturen, v.a. aber einem sehr unangenehmen Wind bemerkbar…..Den hatte man dann auch die ganze Zeit, als man für die Anreise nach Bolivien anstand.

Im Windschatten des Busses gab es dann ein Frühstück – dort hatten wir auf jeden Fall die besten Brötchen des bisherigen Urlaubs. Danach ging es dann los über das Altiplano. Wir hielten an zahlreichen „Lagunas“ – zuerst an der Laguna Verde und dann haben wir wahrscheinlich jede Farbe gesehen….

 

Auf dem Weg kamen wir dann noch mal an heißen Quellen vorbei. Ich verzichtete aufgrund der Erfahrungen bei den Tatio-Geysiren – Marie stieg in die Becken und es war deutlich besser…..

Gegen 14.30h kamen wir an unserer Unterkunft an. Diese war sehr einfach – wir waren aber auf jeden Fall froh über unser Doppelzimmer. Ein 6-Bett-Zimmer hätten wir beide nicht so wirklich gewollt. Kurz nach der Ankunft gab es dann das Mittagessen – wir hatten Salat, Kartoffelbrei und Würstchen. Der Vorteil an den Würstchen war, dass sie nicht so zäh waren, wie das Fleisch auf der bisherigen Reise.

Gegen 17h fuhren wir dann noch mal ca. 20 Minuten bis zur Laguna Colorada. Dort waren neben uns noch etliche andere Jeeps – es verlor sich aber glücklicherweise etwas am Seeufer. Gegen Abend kam ein relativ starker und kalter Wind auf – auf Dauer ist das echt anstrengend….. Dafür war es aber an der Laguna sehr schön. Das Licht wurde zum Abend hin richtig warm und wir sahen unzählige Flamingos…..Insgesamt sollen dort rund 80.000 Flamingos leben. Wir hatten rund eine halbe Stunde am See, das reicht bei dem starken Wind aber auch…

Danach ging es dann zurück zur Unterkunft – mit dem untergehen der Sonne wurde es schlagartig kühler. Kurz nach der Rückkehr gab es dann ein paar Kekse und Tee, gefühlt eine halbe Stunde später hatten wir dann schon Dinner. Es gab zuerst eine Suppe, danach dann Spaghetti mit Tomatensoße – beides wirklich ganz lecker. Danach wurde der Ofen geheizt – wirklich viel Wärme gab er aber nicht von sich….Das Ofenrohr reichte jedoch aus, um die Jacke von Tamara am Ärmel fast komplett aufzulösen…..Danach schrieb ich dann noch etwas im Tagebuch und gegen 20.30h oder so ging es in das „gemütliche“ Zimmer. Es war wirklich richtig kalt und relativ klamm – Marie zog sich im Schlafsack gefühlt fast alle Klamotten an – mitten in der Nacht wurde es ihr dann aber doch etwas warm…..Die Klamotten im Schlafsack auszuziehen ist dann nicht unbedingt die einfachste Übung.

Wir zwei mussten aber trotz der kalten Unterkunft natürlich auf Toilette – das macht dann so richtig Spaß…..

Laguna Colorada bis zum Salzhotel am Salar de Uyuni

Irgendwie überstanden wir aber auch diese kalte Nacht – am Ende waren wir ganz froh, dass es endlich 6.30h war. Gegen 7h gab es Frühstück und um 7.30h fuhren wir dann weiter. Es war arschkalt – es waren so -6°C oder -8°C. Daher war uns erst mal im Jeep und später dann auch bei den ersten Stopps richtig kalt.

Mit der Sonne wurde es dann deutlich besser – Marie war es auf dem Beifahrersitz irgendwann soagr deutlich zu warm. Wir hatten wir zahlreiche Stopps, zuerst bei wirklich beindruckenden Felsformationen und wieder mal sehr bunt gefärbten Bergen, danach gab es noch die eine oder andere Laguna – bei der letzten sogar wieder mit zahlreichen Flamingos….

So vergingen mal wieder etliche Stunde im Jeep – irgendwann hatten wir dann einen Lunch in einem kleinen, total windigen und staubigen Wüstennest. Es gab Salat, Auflauf mit Quinoa und am Ende noch eine Mandarine. Es war zwar keine kulinarische Offenbarung – war aber in Ordnung. Wir gingen dann noch in einen kleinen Shop gegenüber und kauften uns etwas Schokolade.

Danach ging es durch einen kleinen Canyon an einem Fluss entlang, wo man immer mal wieder Lamas sah. Danach wurde es dann wieder deutlich karger, die nächste Station war eine „Westernstadt“ in der Wüste. Dort kaufte ich mir für 20 Bolivianos ein Bier mit Coca – das war sehr lecker und erfrischend….

Danach fuhren wir dann noch ca. eine Stunde bis zu unserer Unterkunft – einem Salzhotel am Rande des „Salars de Uyuni“. Diesmal hatten alle ein Zimmer für 2 Personen – die Matratze war aber noch deutlich mehr durchgelegen als in der ersten Unterkunft. Wir hatten als einzige ein Doppelzimmer – die anderen hatten alle zwei einzelne Betten. Im Gegensatz zur ersten Unterkunft gab es jedoch warme Duschen – diese waren kurz nach der Ankunft heiß begehrt. Wir stellten uns auch an – es dauerte auch gar nicht lange und die warme Dusche war nach den beiden Tagen wirklich angenehm…..Am Ende stellte es sich auch als richtig heraus, dass wir relativ früh duschen waren, am Ende hatten welche wohl nur noch kaltes Wasser….

Danach gab es dann mal wieder Tee und Kaffee – wir nahmen an unserem Tisch zu viel heißes Wasser, das fand der Besitzer irgendwie blöd……Gegen 19h gab es dann Abendessen. Zuerst gab es eine sehr leckere Gemüsesuppe, danach dann Huhn mit Reis und Kartoffeln. Dazu kamen zwei Flaschen Rotwein auf den Tisch – einer aus Bolivien, einer aus Peru. Beim Essen wurde dann noch gefragt, ob wir noch in eine Höhle mit Mumien wollen – wir hatten aber nicht wirklich Lust darauf, in die kalte Nacht zu gehen…

So gingen wir in unser kaltes Zimmer und stellten schnell fest, dass das Doppelzimmer nicht wirklich die beste Lösung war…..Auf der durchgelegenes Matratze rollten wir beide in die Mitte. Nach einer kurzen Überlegung zogen wir in das Nachbarzimmer mit den beiden Einzelbetten um. Das war dann deutlich besser. Marie zog sich wieder recht dick an, im Laufe der Nacht heizte der Schlafsack sich dann aber ordentlich auf und Marie versuchte sich beim Ausziehen der verschiedenen Schichten mal wieder als Entfesselungskünstler…..

Salar de Uyuni, Friedhof der Züge, Uyuni

Diesmal startete der Tag noch früher. Der Wecker klingelte um 5.20h, Frühstück gab es um 5.45h und das Beladen des Autos begann um 6.15h. Abfahrt war dann gegen 6.30, damit wir den Sonnenaufgang auf dem Salar erleben konnten. Vom Hotel aus fuhren wir ca. eine Viertelstunde auf den Salar hinaus und dann warteten wir auf den Sonnenaufgang. Das wir wirklich traumhaft schön und es entstanden erste lustige Fotos….

Danach fuhren wir dann zur Kakteeninsel, die wir eine gute halbe Stunde später erreichten. Dort „wimmelte“ es nur so von Jeeps, zahlreiche Anbieter hatten anscheinend den Sonnenaufgang auf der Kakteeninsel geplant. Wir hatten uns in der Gruppe jedoch dagegen entschieden, da man auf der einen Seite noch deutlich früher hätte Aufstehen müssen und die Temperaturen dann noch deutlich geringer gewesen wären….. Für die Besichtigung musste man 30 Bolivianos (ca. 4 EUR) zahlen, das lohnte sich jedoch auf jeden Fall. Man hatte einen tollen 360°-Blick über die riesigen Ausmaße (13.000 km) des Salzsees und die riesigen Kakteen waren auch sehr beeindruckend und boten immer wieder tolle Motive.

Für die Besichtigung hatten wir ca. eine Stunde. Danach ging es dann weiter über den Salzsee und irgendwann hatten wir dann noch mal eine ausführlichere Fotosession. Es war gar nicht so einfach, die richtige Perspektive zu treffen und es klappte mit dem iPhone auch besser, als mit der großen Spiegelreflex. Zum einen waren die Aufnahmen ohne Probleme bodennah möglich, zum anderen half die nicht vorhandene Tiefenschärfe des iPhones…..

Der Guide der anderen Gruppe war aber irgendwie noch deutlich motivierter bei der kreativen Bildgestaltung. Unseren Guide Javier musste man eher überreden, irgendwann machte er aber auch noch ein lustiges Video mit Hilfe einer Pringles-Packung mit uns. Danach ging es dann auf die andere Seite des Salzsees und schon bald kam Uyuni in Sicht. Sollte das Ende der Tour nicht gegen 15h sein???

Wir fuhren dann noch zum Zugfriedhof, auf dem ausrangierte Züge und Waggons in der Wüste entsorgt wurden. Danach gab es dann noch einen Lunch in Uyuni. Es gab Lama, Quinoa, etwas Gemüse und Salat. Nach dem Essen fuhren wir dann zum Büro des Tourveranstalters und dort endete dann unsere 3-tägige Jeeptour gegen 13h. So hatten wir also rund 7,5h bis zum Abflug nach La Paz. Zum Glück konnte man das Gepäck im Büro lassen und so machten wir uns auf, Uyuni zu entdecken. Soviel gibt es dort allerdings nicht zu sehen……

Glücklicherweise war zumindest Markttag – da konnte man allerlei anschauen. Außerdem kauften wir 2 wirklich leckere Empanadas – so reichhaltig war das Mittagessen nicht gewesen. Zwischendurch gingen wir dann in ein Restaurant bestellten dort jedoch nur einen Café und einen Tee – dafür konnten wir aber die ganze Zeit das Internet nutzen. Das war auch mal ganz gut.

Danach kauften wir dann noch 2 Eis, eine Packung mit gefrorenem Edamer, ein paar Brötchen, ein Wundermittel gegen Stress von einer Kräuterhexe und etwas Obst. Dann suchten wir noch eine Weile nach einem Stand, an dem man Coca-Blätter kaufen konnte. Das war zwar nicht ganz so einfach – am Ende lösten wir aber auch diese Aufgabe mit Bravour.

Jetzt war es bereits 17h und so beschlossen wir, schon jetzt zum Flughafen zu fahren. Wir gingen also zum Büro des Touranbieters – leider abgeschlossen. Das war mit den drinnen liegenden Rucksäcken jetzt eine recht blöde Situation…..Wir fragten den benachbarten Anbieter – der hatte aber auch keine Ahnung, wann wieder jemand da wäre. Wir fragten ihn dann, ob er bei unserem Anbieter anrufen würde – das versprach er uns dann auch. Er wollte ihnen ausrichten, dass wir dann die Rucksäcke zwischen 18.00h und 18.30h abholen würden.

So gingen wir also noch mal in die Fußgängerzone und tranken in einem anderen Restaurant mal wieder Tee und einen Saft. Das Internet war so schnell wir in den guten alten Zeiten des Modems….Ich traf dann vor der Tür noch Shana und Juri – diese hatten jetzt ihre Rucksäcke – gerade war jemand da gewesen. Wir gingen dann also wieder zurück und fanden wie Tür erneut verschlossen vor….Kurze Zeit später kam dann aber jemand und wir bekamen unsere Rucksäcke wieder.

Wir nahmen uns dann ein Taxi für 30 BS und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Wahrscheinlich hatten wir damit doppelt so viel wie den üblichen Preis bezahlt, ich habe aber bei einem Fahrpreis von 4 EUR keine Lust auf eine Feilscherei gehabt….

So kamen wir dann gegen 18.30h am Flughafen von Uyuni an. Dies war auf jeden Fall einer der kleinsten Flughäfen, den ich je gesehen habe. Und es war bisher auch der einzige, in dem das Terminal mit Heizstrahlern beheizt wird. Als wir ankamen, waren gerade 4 weitere Personen da, es füllte sich jedoch recht schnell und die Plätze rund um die Heizstrahler waren im wahrsten Sinne des Wortes heiß begehrt…..

Der Flug mit der kleinen Bombardier verlief erstaunlich ruhig, war pünktlich und gegen 21.30h landeten wir dann in La Paz. Das Gepäck war schneller draußen als wir und wir nahmen uns dann ein Taxi zu unserem Hotel. Wir hatten einen Festpreis von 70 BS – für die Strecke war das auf jeden Fall recht günstig….Auch um diese Uhrzeit staunten wir jedoch nicht schlecht über das Verkehrschaos….

Unser Hotel lag zentral im alten Stadtzentrum – war allerdings auch recht laut….Wir genossen auf jeden Fall die heiße Dusche und ich suchte noch eine ganze Weile nach Verbindungen von La Paz nach Puno. Leider konnte man diese jedoch nicht mehr online für den nächsten Tag buchen und ich war wirklich nervös, da ich befürchtete vielleicht nicht wie geplant nach Puno und dann weiter nach Cusco zu kommen….Aber da ließ sich um kurz vor Mitternacht auch nichts mehr dran ändern….Nun kamen also mal wieder die Ohropax zum Einsatz und wir konnten mal wieder in einem vernünftigen Bett einschlafen….

 

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