Landpartie: Mit 12 Personen im Landhaus in der Uckermark
In den letzten 3 Jahren, sind wir mit der Abteilung auf „Fahrt“ gegangen – 2012 ging es nach Rom, 2013 nach Barcelona, 2014 stand dann die Sächsische Schweiz auf dem Programm und 2014 sollte es nun mal wieder ins Berliner Umland gehen. Diesmal wurde der ganze Bereich wegen der Teamfahrt angeschrieben – die Teilnehmerzahl blieb jedoch relativ konstant……
Mit einem Ex-Kollegen wurden es am Ende 12 „Mitreisende“. Die Suche nach einer Unterkunft für 12 Personen gestaltet sich nicht so wirklich einfach. Bei Fewo-Direkt sucht man am besten mit den Filtereinstellungen > 12 Personen ganze Bundesländer ab….Am Ende blieb dann auch nicht wirklich viel übrig, dass ein überzeugende Kombination aus Lage, Preis, Erreichbarkeit und v.a. auch Aussehen / Ausstattung aufweisen konnte…..
Wir fanden ein schönes Haus mit maximal 14 Personen in der Uckermark – genauer gesagt in Pinnow. Pinnow findet man in den Karten gar nicht so einfach, besser ist die Suche nach Gerswalde, da es noch ein Pinnow in der Nähe von Schwerin gibt. Die Wetteraussichten an diesem Wochenende sahen auch gut aus und so machten wir uns am früheren Freitag-Nachmittag auf den Weg in die Uckermark.
Normalerweise braucht man ca. 90 Minuten – aufgrund des guten Wetters und des früh einsetzenden Feierabendverkehrs waren sowohl die Stadtautobahn, als auch die A10 und die A11 sehr gut „besucht“. So brauchten einige deutlich länger, da es zu allem Überfluss einen oder zwei Unfälle bei Prenzlau mit anschließender Vollsperrung der Autobahn gab……Irgendwann gegen 19h war dann aber auch der letzte eingetrudelt, die Zimmer waren verteilt, das Haus besichtigt und das erste kühle Getränk war in der Hand.
So konnte also so langsam der Grill angeschmissen werden. Das Einkaufen für 12 Personen stellte sich im Vorfeld als besondere Herausforderung dar – welche Mengen braucht man eigentlich für eine Truppe von 12 Leute??? Wie immer kauft man am Ende eher mehr als weniger und so hatten wir ganz am Ende etwas zuviel. Wenn das Fleisch für den Grill nicht mehr in 100-g-Kategorien sondern in 1kg-Abschnitten kalkuliert wird, wird es irgendwie schwierig. Ähnlich verhält es sich bei den Getränken, wer trinkt was und v.a. auch wieviel? Geht Weisswein besser oder setzt sich der Rotwein überraschender Weise an die Spitze? Wer nimmt Prosecco, wer das Bier? Wer frühstückt eher herzhaft, wer eher süß, wer macht das einfach nach Lust und Laune??? Fragen über Fragen, die wir am Ende aber eigentlich alle ganz gut beantwortet hatten – verhungert ist auf jeden Fall niemand;-))
Irgendwann war dann tatsächlich auch der Grill heiß und Stephan konnte seine Aufgabe übernehmen – „Grillmeister“. Von Bratwürsten, über Lammsteak, Entrecóte, Schweinekotelett bis hin zu Hähnchenspießen kam eine bunte Auswahl an Fleisch auf den Grill. Dazu gab es dann Kartoffeln, Zucchini, Maiskolben etc. und aus dem Ofen Lachs in Alufolie – das war einer der Renner des Abends. Viele fleißige Hände hatten in der Vorbereitung in der Küche gewaschen, geschnippelt und ein paar Salate hergestellt, dazu gab es dann noch Brot mit Kräuterbutter und leckeren Wein – ein Festmahl!!! Am Ende waren definitv alle satt…..
Irgendwann wurde es dann kühler und wir zogen an den großen Tisch im Wohnzimmer um. Jetzt kamen ein paar Chips, Nüsse und Pistazien auf den Tisch und es wurde Tabu gespielt – Frauen gegen Männer. Am Ende setzten sich (glaube ich) die Frauen knapp durch. Die Lautstärke beim Spielen kann mehrmals in die Nähe eines startenden Düsenjets. So wurde es ein langer Abend, die letzten machten sich so gegen 2:00h auf den Weg in die Betten…….
Am nächsten Morgen trudelte dann hintereinander der eine oder andere unten ein – das schlafen in fremder Umgebung und v.a. im hellen Sonnenlicht gelingt nicht jedem wirklich gut. Am besten waren da mit Sicherheit Dominik und Constanze. Der naheliegende Pinnower See ersetzte für den einen oder anderen den ersten oder auch den zweiten Kaffee, das recht frische Wasser vertrieb die erste Müdigkeit und leichte Kopfschmerzen ließen sich damit auch ganz gut therapieren…..
Gegen 10h waren dann alle beim Frühstück und der Tisch dank zahlreicher fleißiger Hände reicht gedeckt. Von Lachs, über Wurst und Käse, Rührei, Marmelade, Nutella bin hin zu den gesunden Sachen wie Obst und Joghurt war alles da, was das Herz begehrte – zumindest habe ich nichts vermisst;-))
Mit dem Fahrrad durch die Uckermark
Beim Frühstück überlegten wir dann, was wir denn an diesem Tage so unternehmen wollten. Aufgrund der Wettervorhersage von 30°C und viel Sonnenschein hatten wir erst einmal darauf verzichtet für alle Räder vorab zu bestellen. Erst wollten 11 Leute mit auf die Radtour, dann waren es nur noch vier und am Ende starteten wir fast mit der goldenen Mitte – 7 Leute wollten mit auf Tour. Wenige Kilometer entfernt gab es einen Fahrradverleih und um 11.30h hatten wir dann 7 Fahrräder für unsere Tour durch die Uckermark. Gleich im ersten kleinen Ort nahmen wir die „falsche“ Abzweigung – damit wurde die Tour dann etwas länger;-))
Über Schmachtenhagen ging es nach Kröchlendorff mit seinem Schloss und dann ein Stück die Bundesstraße 109 entlang bis nach Prenzlau. Dort machten wir dann eine kleine Pause und gönnten uns auch ein Eis. Danach ging es dann auf dem Radweg „Berlin – Usedom“ nach Süden am Ufer des Unteruckersees zurück. Der Weg führte eben am Weg vorbei – zurück zum Fahrradverleih mussten wir dann noch mal eine kleine „Bergwertung“ nehmen;-)) Von dieser Erhebung sah man dann bereits dunkle Wolken am Horizont aufziehen. So gaben wir dann die Räder ab und waren gegen 16h zurück in unserem Haus. Zur Erfrischung ging es mal wieder ab in den See, in der Zwischenzeit standen dann schon Streuselkuchen und Kaffee auf dem Tisch – lecker!
Die anderen 5 hatten in der Zwischenzeit einen entspannten Tag verbracht. Sie waren auf eine kleine Wanderung gegangen, waren in Prenzlau ein paar Reste einkaufen und waren danach zum Teil noch mit dem Kanu auf dem Pinnower See unterwegs.
Gegen 18h war es dann Zeit für den „Aperitivo“. Es gab leckere Antipasti, Brot, verschiedene Sorten Butter und leckeren Käse – dazu dann natürlich Getränke nach Wahl. Bei vielen fiel die Wahl mal wieder auf Weißwein. Das war mal wieder lecker – leider hatte man jetzt nicht mehr den richtigen Hunger auf Grillfleisch…..
Somit spielten wir ein paar Runden „Wikingerschach“, ein paar vergnügten sich beim „Speedminton“. Gegen 20h schmissen wir dann den Grill an – mittlerweile hatte es leider stärker angefangen zu regnen und wir mussten zum Essen nach innen umziehen. Auch dort bog sich der Tisch dann unter zahlreichen Leckereien – es gab mal wieder Fleisch, Lachs, diverse Salate und grünen Spargel. Am Ende war es dann so reichhaltig, dass es nicht alle wurde. Am Ende spielten wir mal wieder eine Runde – diesmal Outburst;-)) Auch dieser Abend war wieder recht lang, dass versprach mal wieder ein müder Morgen zu werden….
Am nächsten Morgen trudelten dann wieder alle nach und nach beim Frühstück ein – um 10h waren wir mal wieder vollzählig. Während man um 8.30h noch in der Sonne schwimmen konnte und sich die Alpakas am Sonnenschein erfreuten, war es bereits um 10h dicht bewölkt und es wehte ein recht kühler Wind. Jetzt stellte sich wieder die Frage, was wir noch unternehmen könnten – durch die Fahrrad-Sternfahrt war die frühe Rückfahrt nach Berlin nicht wirklich eine Option.
Ausflug an den „Schmalen Luzin“
Am Ende teilte sich die Gruppe wieder auf: Ein einsames Motorrad fuhr nach Berlin, 7 Leute wanderten vom Haus aus los (Gerüchten zufolge länger als erwartet) und 4 Leute machten sich auf den Weg nach Feldberg, um den „Schmalen Luzin“ mal vom Lande, statt nur vom Wasser zu sehen. Es war immer noch recht dunkel und fing leicht an zu nieseln – durch das dichte Dach der Buchen kam aber nicht wirklich viel davon am Boden an. Von der Luzinfähre aus ging es am Ufer entlang nach Carwitz, dort stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen. Danach ging es dann zurück in Richtung Luzinfähre, die uns sicher wieder zum Ausgangspunkt der kleinen Wanderung machte. Gegen 16.20h machten wir uns dann recht müde auf die Rückfahrt nach Berlin, die diesmal ohne Störungen vonstatten ging……
Fazit
Das Umland – immer wieder eine Reise wert. 90 Minuten raus aus Berlin und man ist wirklich in einer anderen Welt…..Das Haus war toll, sehr geschmackvoll eingerichtet. Man muss allerdings bereit sein, sich wirklich gut ausgestattete und größer Bäder zu teilen;-)) Mit 12 Personen auf jeden Fall gut zu nutzen, mit 14 wäre es mir persönlich etwas eng geworden….
Die Uckermark ist landschaftlich sehr schön, das Fahrrad ein ideales „Verkehrsmittel“ zu Erkundung. Es gibt viele gute Radwege, auf den Straßen sind (außer auf den Bundesstraßen) relativ wenige Autos unterwegs….