Ein 12-tägiger Roadtrip im grünen Norden Portugals mit Strand und Wein

Und mal wieder ging es nach Portugal – diesmal nach einer kleinen Pause wieder in den Norden. Ursprünglich wollten wir in Richtung Apulien – durch Corona waren aber die Flugverbindungen jedoch relativ ausgedünnt und die Flugpreise nach Bari daher vergleichweise hoch und es gab nur wenige Direktflüge.

Die Flugpreise nach Porto hielten sich hingegen preislich sehr im Rahmen. Für 2 Personen zahlen wir gerade einmal 110 EUR hin und zurück. Da wir befürchteten, dass sich wegen Corona noch Änderungen ergeben könnten, buchten wir erst einmal nur die Flüge und kein Gepäck. So lernte ich dann auch, dass das Nachbuchen von Gepäck oder einem Handgepäck bei RyanAir im Nachhinein doppelt so teuer ist wie bei der direkten Buchung mit dem Flug. So landeten wir am Ende mit einem Koffer und 2 Handgepäck-Stücken bei 280 EUR.

Ein Koffer und zwei Handgepäckstücke kosteten dann also 170 EUR, die Flüge 110 EUR. Gutes Pricing – das nächste Mal bin ich dann schlauer…..

 

Freitag, 1.10.2021 – Berlin nach Porto

Da der Flug nach Porto wie bisher immer sehr spät ging, arbeiteten wir beide noch. Gegen Mittag bekam ich auf einmal Zahnschmerzen – am Tage des Abflugs an einem Freitag nach 13 Uhr ein sehr unglückliches Timing. Mein Zahnarzt hatte bereits geschlossen und so hoffte ich einfach darauf, dass sich der Zahn schon wieder beruhigen würde.

Zum Flughafen ging es mit dem Uber und dort lief alles reibungslos und es ging recht pünktlich los. Der Abflug war gegen 19.30 Uhr, die Ankunft in Porto dann nach 23 Uhr. Nachdem wir den Koffer hatten, ging es mal wieder rüber in das altbekannte Flughafenhotel. Kein wirkliches Highlight – aber direkt am Flughafen…..

 

Samstag, 2.10.2021 – Porto nach Moledo

Für diesen Tag war das Wetter leider nicht besonders gut angesagt. Dafür war es aber entgegen der Vorhersage morgens erst mal trocken. Beim letzten Mal war die Vermietstation von Interrent fast direkt hinter dem Flughafenhotel – diesmal sah ich das Schild, die Station war aber leider umgezogen. Damit war der Weg dorthin etwas länger. Außerdem gehörte Interrent jetzt zu Goldcar und nicht mehr zu Europcar – hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den Mietwagen woanders gebucht.

Bei der Übernahme klappe aber erst mal alles und wir bekamen einen schicken kleinen Fiat 500 mit einem sehr großen Schiebedach. Das war schon fast ein Cabrio;-). Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Moledo. Nachdem wir in vorherigen Urlauben in der dortigen Strandbar schon einige schöne Stunden verbracht hatten, wollten wir diesmal direkt ein paar Nächte in Moledo wohnen. Wir konnten bereits um 11 Uhr einchecken und so fuhren wir direkt dorthin.

Das Haus war sehr schön, hatte zwei Schlafzimmer, einen schönen Innenhof und eine zweite Haustür führte fast direkt zum Strand. Vom Innenhof konnte man das Meer rauschen hören. Ansonsten hörte man an diesem Tag leider den Regen rauschen….So fuhren wir erst mal zum Einkaufen zu Lidl und machten dann eine kurze erste Stippvisite in „unserer“ Bar und irgendwann am Nachmittag kamen dann Simone und Michael Heling zu uns. Die waren am 15.08. zu einem 3-monatigen Sabbatical gestartet und waren nun in der Nähe in der Quinta da Olival. Zuerst hatten wir bei uns etwas Kaffee und ich merkte auch dort wieder meinen Zahn – das war ja super.

Später gingen wir dann gemeinsam Essen. Wir hatten Pimientos de Padron, Gemüsesuppe und gemischten Salat als Vorspeisen und als Hauptgang dann eine große Fischplatte mit Kartoffeln. Dazu natürlich Wasser und Wein und am Ende einen Espresso. Ich hatte in erster Lage schon mit einer guten Rechnungssumme gerechnet – die 68 EUR für alles überraschten mich dann mal wieder sehr positiv. So ging dann dieser Abend entspannt zu Ende und Simone und Michael fuhren zurück in Richtung Arcos de Valdevez. Sie hatten ja gerade mal Halbzeit beim Sabbatical.

 

Sonntag, 3.10.2021 – Von Moledo aus auf einer Etappe auf dem Jakobsweg

Zum Glück hatte die Wettervorsage auch diesmal recht – es war viel Sonne und blauer Himmel angesagt. So ging ich direkt vor dem Frühstück erst mal an den Strand – das war der eindeutige Vorteil dieser Lage. Und ich konnte direkt mit einem Kaffee aus der Küche von uns loswandern;-)

Nach dem Frühstück gingen wir dann auf Wanderung. Wir wanderten auf dem Jakobsweg in Richtung Norden. Der Weg am Strand entlang war traumhaft schön, danach ging es dann am Rio Minho weiter bis nach Caminha. Dort war der Weg an der Hauptstraße entlang nicht so schön, die Altstadt war aber deutlich schöner als erwartet und so gönnten wir uns dort erst mal einen Kaffee.

Von dort ging es weiter – ich plädierte für das Umkehren, da der Weg aus meiner Sicht nicht so wahnsinnig attraktiv auf der Karte aussah. Am Ende liefen wir aber weiter und der Weg ging nicht allzu lange an der Hauptstraße entlang. Immer wieder ging es runter ans Wasser, dort gab es nette kleine Strände. Und so liefen wir am Ende bis nach Esqueiro. Von dort ging es weiter bis nach Gondarem. Da es aber mit dem Zug zurück eventuell sehr eng werden würde, drehten wir stattdessen um, nahmen noch einen Kaffee am Fluss und nahmen dann den Zug zurück nach Moledo. Das war ein sehr schöner Wandertag;-)

Zurück bei unserem Haus gönnten wir uns dann Garnelen und einen Weißwein im Sonnenschein. Und danach ging es mit einem Buch und dem Aperetivo runter an den Strand. Dort gab es dann zum Abschluss des schönen Tages noch einen tollen Sonnenuntergang.

Zum Essen machten wir uns dann abends Schweinefilet, Blumenkohl und Kartoffeln. Sehr lecker – nach den Garnelen am Nachmittag aber auch mehr als genug.

 

Montag, 4.10.2021 – Besuch beim Zahnarzt in Viana do Castelo

Auch dieser Tag zeigte sich von der freundlichen Seite, auch wenn ein paar mehr Wolken am Himmel waren. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Viana do Castelo. Leider war das mit den Zahnschmerzen bei mir nicht wirklich besser geworden und dort gab es einige Zahnärzte.

Bei der ersten Adresse stand ich eine ganze Weile, bis ich erfuhr das man leider keinen Termin für mich hatte. Bei der zweiten Anlaufstelle gab es dann einen Termin um 16 Uhr – da hätte ich aber ein paar Stunden überbrücken müssen. Dann nahm mich die Ärztin aber kurz zwischendurch dran und machte ein Röntgenbild von meinem Zahn. Unterhalb des Wurzelkanals gab es eine Entzündung. Um diese etwas zu beruhigen gab es dann Ibuprofen und ein Antibiotikum. Keine schöne Kombination mit Alkohol – die dauernden Zahnschmerzen gingen mir aber auch auf die Nerven….

Danach liefen wir dann noch etwas durch Viana do Castelo und kauften einiges an Gepäck. Anschließend liefen wir zum Fluss. Wir wollten einen Kaffee trinken – am Ende hatten wir ein Sandwich und einen Lachsburger. Dieser war aber nicht so sonderlich lecker und die Wedged Potatoes waren mit Knoblauch verseucht. Es wäre wohl besser gewesen, wenn wir nur beim Kaffee geblieben wären.

Danach ging es dann an den Strand. Auf der Südseite des Rio Lima sah der Strand bei Google Maps recht lang und vielversprechend aus uns das war er dann auch. Recht einsam ging es am Strand bei einer beeindruckenden Brandung entlang. Nach einer guten Stunde erreichten wir den nächsten Ort, dort kehrten wir um und liefen zurück. Auf der Karte hatten wir noch eine kleine Strandbar gesehen – waren uns aber nicht sicher, ob diese geöffnet wäre. Die Strandbar hatte aber offen und so gönnten wir uns dort noch einen Drink und lauschten dazu entspannter Musik…

Anschließend ging es dann zurück nach Moledo.

Dienstag, 05.10.2021 – Von Moledo zur großen Schaukel und

An diesem Tage hieß es dann schon wieder Abschied von Moledo zu nehmen. Da die andere Unterkunft erst ab 16 Uhr bezugsfertig war, konnten wir ganz entspannt in den Tag starten. So machten wir noch eine Tour am Strand und konnten uns dann endlich ins Meer schmeißen. Die Wellen waren zwar immer noch recht hoch – aber deutlich weniger als die letzten Tage. Und wenn man erst mal im Wasser dran war, fühlte es sich gar nicht mehr sooooo kalt an….

So gegen 14 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Sistelo. Auf dem Weg schauten wir beim Miradoiro do Cervo vorbei – einem sehr schönen Aussichtspunkt weit oberhalb des Flusses. Die besondere Attraktion ist dort eine riesige Schaukel, die man aber leider nicht wirklich benutzen kann, da sie festgebunden ist. Eine schöne Aussicht hatte man trotzdem und als Kulisse für Fotos eignete sich die Schaukel auch sehr gut. Dort oben machten wir dann auch gleich unsere Mittagspause und danach fuhren wir über sehr kleine Straße nach Sistelo.

Das Navi führte uns erst mal an die falsche Stelle – nach einem kurzen Anruf waren wir dann aber auf dem richtigen Weg und landeten bei unserer schönen und neuen Unterkunft mit Pool.

Beim schönen Abendlicht wollte ich dann noch ein paar Fotos machen – die Tour wurde dann etwas größer als ursprünglich gedacht. Abends gingen wir dann Cachena-Steak essen – dabei waren wir die einzigen beiden Gäste im Restaurant, das Essen und die Bedienung waren aber toll. Das hätte mehr Gäste verdient gehabt…

Mittwoch, 6.10.2021 – Lange Wanderungen rund um Sistelo

Am nächsten Tag strahlte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Wir machten uns nach dem Frühstück auf eine längere Wanderung. Marie musste um 15 Uhr für ein Coaching wieder zurück sein – das sollte aber klappen. Es ging an Terrassen vorbei zu ein paar kleinen Orten, der zweite war komplett verlassen.

Dafür hatten wir eine sehr schöne Natur, große Cachena-Rinder, tolle Ausblicke und eine wirklich schöne Rundtour. Und um 14.30 Uhr waren wir dann auch wieder bei unserer Unterkunft und machten uns ein paar Reste zum Essen. Marie hatte den Blumenkohl, ich ein paar Pimientos de Padron. Danach genoss die Sonne auf der Liege und griff zum Buch, Marie coachte.

Da wir einen Pool hatten, wollte ich den auch mal ausprobieren. Am Ende stellten wir beide fest, dass das Wasser im Pool kälter als der Atlantik war….Aber zumindest hatten wir das ausprobiert;-) Abends gab es dann Restverwertung – wir machten uns Bratkartoffeln. Das war in der einzigen Pfanne aber alles andere als einfach. So richtig knusprig wurde die Geschichte nicht….

Donnerstag, 07.10.2021 – Eine Wahnsinns-Brandung an der Praia Afife

Und auch diesmal hatten wir traumhaftes sommerliches Wetter. Die Sonne strahlte von einem blauen Himmel und die Höchsttemperaturen sollten um 27 Grad liegen. Somit fuhren wir in den Geres Nationalpark, um eine Runde auf die SUPs zu geben. Eine Vorreservierung sollte nicht notwendig sein – leider standen wir dann aber vor verschlossenen Türen.

Vor Ort sprach ich dann jemanden an, der gehörte zwar nicht zu Tobago, kannte die Jungs aber und rief kurz an. Die ernüchternde Antwort war, dass sie an diesem Tag zu hätten und erst am nächsten Tag wieder das SUP möglich wäre. Daher mussten wir nun überlegen, wie wir diesen sonnigen Tag für uns gestalten wollten. Rein in den Nationalpark oder in die andere Richtung und noch mal an den Strand?

Der Strand lockte uns bei diesem Traumwetter dann doch mehr und somit fuhren wir zur Praia Afife. Diese hatten wir in diesem Jahr noch nicht besucht. Nach dem Parken tranken wir erst mal einen Kaffee an der Strandbar und dann wanderten wir die Bucht entlang. Es war traumhaft schön – die Brandung war wirklich enorm. So verzichteten wir auf das Schwimmen und beobachteten stattdessen die Brecher.

Gegen 16.30 Uhr fuhren wir dann noch mal nach Moledo rüber. Auf dem Weg holten wir uns noch Garnelen, etwas Brot und einen frisch gepressten Orangensaft. Das alles genossen wir beim fast identischen Anblick – der Strand war fast verschwunden und die großen Wellen rollten an den Strand. Nachdem wir uns so gestärkt hatten, gingen wir noch einmal für einen Absacker in „unsere“ Strandbar. Marie hatte einen Wein – ich ein Heineken vom Fass für 1,60 EUR (!). Da stellt sich immer wieder die Frage, wie die Gastronomen in Portugal überleben können.

Auf dem Rückweg kamen wir in Ponte de Lima vorbei und es gab ein schönes warmes Abendlicht. Also fuhren wir noch mal in die Innenstadt und schlenderten über die Brücke auf die andere Seite. Und natürlich musste ich zum Abschluss auch noch an die schöne Platanen-Allee. Somit fuhren wir dann recht spät nach Sistelo und wollten dann zum Abschluss noch mal lecker essen gehen. Es war bereits dunkel und ein hell erleuchtetes Restaurant sahen wir leider nicht. Wir hatten den Ruhetag erwischt. Also gingen wir in die Dorfkneipe, bestellten erst was zu trinken und wollten dann noch was zu essen bestellen. Das lohnte sich bei 3 Gästen anscheinend nicht, auf jeden Fall bekamen wir nichts mehr zu essen.

Ich hatte zumindest mit dem Bier eine gute Wahl getroffen, Marie hatte einen Rotwein bestellt. Der kam aus dem Kühlschrank und in einer Tonschale – wie sich später herausstellen sollte war das eine Spezialität des Nordens. Vinho Verde als Rotwein. Man lernt nie aus. Besonders lecker war er aber nicht.

Damit gingen wir dann zurück in unsere Unterkunft und aßen die restlichen Brötchen und etwas Wurst und Käse. Nach den Garnelen am Strand reichte das auch – wir hatten uns aber schon auf das Cachena-Steak zum Essen gefreut….

 

Freitag, 08.10.2021 – Stand-up-Paddling und eine Weinprobe bei „Wine & Soul“

Marie hatte morgens noch ein Coaching und ich machte in der Zeit eine Abschluss-Wanderung von 1,5 Stunden. Diese führte zu einem schönen Aussichtspunkt, der vom Sonnenstand abends noch deutlich attraktiver sein muss. Die Wanderung war aber auch morgens sehr schön.

Danach frühstückten wir dann und packten unsere Klamotten ins Auto. Das Wetter war wieder sommerlich und so wollten wir das mit dem SUP nachholen. Zur Sicherheit riefen wir vorher an und diesmal sollte es funktionieren. Wir kündigten an, dass wir gegen 12 Uhr vor Ort wären und die Tür war wieder verschlossen. Nach einem erneuten Anruf kam dann aber ein Mitarbeiter angefahren und wir liehen uns 2 SUPs für 2 Stunden.

Wir waren fast allein auf dem Wasser, dass im strahlenden Sonnenschein so richtig schön funkelte. Zum Teil ging ein recht kräftiger Wind und auf dem Rückweg hatten wir gegen die Strömung ganz gut zu tun. Kurz vor dem Ende gingen wir dann vom Bord aus schwimmen – im Vergleich zum Atlantik und zum Pool war der Fluss angenehm warm.

Nach 2 schönen Stunden gaben wir dann die Bords wieder ab, picknickten noch etwas und machten und dann auf den Weg in Richtung Pinhao zum Douro. Wir fuhren die ganze Zeit über verschiedene Autobahnen und wunderten uns über die Anzahl und die Qualität dieser Autobahnen…

Auf dem Weg wollten wir eigentlich noch ein Weintasting bei „Wine & Soul“ einlegen. Das war jetzt nicht mehr möglich, da die bereits um 18 Uhr schließen. Wir fuhren aber noch kurz ran und waren gegen 17.30 Uhr da. So bekamen wir noch zwei Gläser Wein in der tiefstehenden Sonne. Bereits die Anfahrt zum Weingut über sehr kleine Straßen durch die Weinreben war ein Erlebnis….

Danach fuhren wir dann nach Pinhao und querten den Douro über die Brücke um zu unserer Unterkunft „Casa Cimeira“ zu gelangen. In dieser war ich 2017 schon mal allein – diesmal also der gemeinsame Besuch. Und wie bereits damals gab es zur Begrüßung ein gut eingeschenktes Glas Portwein. Danach bekamen wir das Zimmer, machten und ganz kurz frisch und gingen zum Essen. Vor dem Essen gab es dann erst mal leckeren Secco.

Danach gab es am großen Tisch mit allen Gästen ein leckeres 3-Gänge-Menü. Zum Start gab es verschiedene Rohschinken und Brot, danach folgte Steak mit Gemüse und Kartoffeln. Marie war es etwas zu „Medium“ – damit hatte ich sehr viiiiieeeeel Fleisch. Und zum Ende gab es dann noch Brownies und Torte. Dazu zu zwei eine Flasche Gran Reserva von 2013. Kalorien gab es bis dahin also schon im Überfluss….

Und danach gab es dann wieder Port….Und irgendwann wurde dann der 20-jährige Port aus dem Fass geholt – auch sehr lecker. Am Ende hat Portwein aber deutlich mehr Alkohol als Wein und die Gläser waren immer gut eingeschenkt. Damit „torkelten“ wir dann gegen Mitternacht ins Bett…..

 

Samstag, 09.10.2021 – Eine Kajak-Tour auf dem Tour und die Weiterfahrt nach Cinfaeas

So fühlten wir uns am nächsten Morgen nicht zu 100% fit, als wir uns auf den Weg zum Frühstück machten. Das Frühstück war reichhaltig, konnte aber nicht ganz mit dem Abendessen mithalten. Was aber richtig lecker war, waren die frischen Feigen. Und zum Glück waren wir nicht die einzigen Gäste mit müden Gesichtern….Auch die anderen hatten einen schönen „Hang-Over“;-)

Im Gegensatz zu den anderen hatten wir aber ab 10 Uhr für 4 Stunden ein Kajak gebucht, um damit auf dem Douro zu paddeln. Wir übernehmen das Kajak ein paar Minuten später und fuhren erst mal den kleinen Fluss entlang, bevor wir uns dann auf den Douro in Richtung Tua begaben. Die an uns vorbeifahrenden Rabelo-Boote machte einige Wellen und einmal schwappten diese schön ins Boot. Zum Glück gingen das Handy und die Kamera dabei nicht baden….

Ich hatte aus 2017 immer den kleinen Strand in Erinnerung, an dem ich eine Pause eingelegt hatte und auch Schwimmen war. Ich vermutete ihn hinter jeder Ecke – anscheinend lag er aber tatsächlich direkt vor Tua. Wir drehten auf jeden Fall um, bevor wir den Strand gefunden hatten – wir mussten ja noch das ganze Stück zurückpaddeln. Gegen 13.45 Uhr waren wir dann zurück in Pinhao und fuhren danach noch zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Städtchens. Kurz vorher machten wir noch eine Pause und gönnten uns einen Burger und ein Sandwich und danach noch einen Magnum-Riegel. Nach einem so versackten Abend zuvor braucht der Körper ja vor allem Fett;-) Der Aussichtspunkt war auch noch mal ganz schön und so gegen 15 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Cinfaes.

Auf dem Weg nahmen wir noch einen Aussichtspunkt mit und ansonsten fuhren wir ohne weiteren Zwischenstopp zu unserer Unterkunft. Nach einem Wine-Tasting stand uns an diesem Tag nicht wirklich der Sinn…..Aber trotzdem zog sich der Weg durch ein paar kleinere Orte und durch viele Serpentinen, so dass wir am Ende gegen 17.30 in der „A Padaria“ ankamen. Die Unterkunft war sehr stilvoll eingerichtet und Maria versorgte uns gleich mit Tipps für die Umgebung und reservierte uns ein Restaurant für den Abend.

Das Restaurant war gut besucht – ohne Reservierung hätten wir zumindest drinnen keinen Platz mehr bekommen. Und wie so oft in Portugal war das Essen recht „fleischlastig“. Ich hatte ein T-Bone-Steak, Marie nahm Kalb mit frittierten Kartoffeln. Mein Essen sah sehr lecker aus, Marie bekam ein riesiges Stück Fleisch, das nur kurz frittiert wurde. Damit war es für Marie deutlich zu blutig und ich hatte dann wirklich „Fleisch satt“…..

Eigentlich hatten wir keine Lust auf einen Wein, am Ende bestellte Marie dann doch einen halben Liter Rotwein für uns. Wir nahmen die Spezialität „Vinho Verde“ in rot und machten damit denselben Fehler wie in Sistelo. Wir bekamen einen kalten Rotwein mit recht viel Säure – der brachte den Weindurst auf jeden Fall nicht zurück…..

 

Sonntag, 10.10.2021 – Traumhafte Wanderung auf dem Paiva River Boardwalk

Der Tag startete mit einem sehr leckeren Frühstück. Es gab Brötchen, Croissants, Joghurt mit Obst, Obst, Orangensaft, Kaffee aus dem Siebträger und leckeres Ei – das war natürlich der perfekte Start in den Tag. Danach machten wir uns auf einen Weg zu einer Wanderung – dem „Paiva River Boardwalk“. Der Weg führt über Holzbohlen die ganze Zeit am Fluss entlang und bietet dabei traumhaft schöne Ausblicke.

Bis zuletzt hatte ich gehofft, dass wir noch irgendwie Tickets für die Arouca 516 – die längste Hängebrücke der Welt bekommen würden. Leider klappte da jedoch nicht. Aber auch so war der Weg toll und abwechslungsreich. Irgendwann kam dann auch die große Hängebrücke in Sicht – sie sah wirklich beeindruckend aus! Als wir dann am Einlass waren, wurden die Leute mit Ticket eingelassen. Ich fragte noch mal nach, ob man nicht doch spontan ein Ticket bekommen könnte – leider erfolglos. Die Brücke war für die nächsten 3 Tage ausgebucht. Durch Corona war die Anzahl der Tickets stark eingeschränkt.

Aber einen Versuch war es wert gewesen und so machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Danach fuhren wir dann noch mal zu einem Weingut, dass ich für ein Tasting rausgesucht hatte. Die Quinta de San Bernado erreichten wir leider erst gegen 17 Uhr. Damit verzichteten wir auf das Wein-Tasting und bestellten stattdessen einfach ein Glas Wein. Dieses genossen wir auf der schönen Terrasse mit Blick auf den Douro. Es war ein wirklich traumhaft schönes Hotel und Weingut….

Gegen 18 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg. Ich hatte mir noch das Weingut A&D Wines rausgesucht. Dieses machte zwar um 18 Uhr zu, die Auffahrt war aber noch offen. Und so wollten wir uns das Weingut zumindest mal anschauen. Auf jeden Fall war das Weingut riesig. Wir fuhren recht lange mit dem Auto, bis wir den Verkostungsraum erreichten. Dieser lag oben auf dem Weinberg an einem traumhaften Pool mit Weitblick. Ein Tasting bekamen wir nicht mehr, wurden aber sehr freundlich begrüßt.

Danach machten wir uns dann wirklich auf den Rückweg und hatten dann ein tolles Dinner in unserer Unterkunft. Als Vorspeise gab es eine Fischsuppe, nach den ganzen fleischlastigen Tagen eine willkommene Abwechslung. Zum Hauptgang gab es dann Geflügel mit Kartoffeln und Gemüse und zum Nachttisch noch einen Pudding. Dazu einen Wein aus eigenem Anbau und danach einen Kaffee. Und das ganze in guter Qualität für einen mit 20 EUR recht schmalen „Taler“….

 

Montag, 11.10.2021 – Eine letzte Wanderung bei Cinfaes und auf nach Porto

Nach dem wieder sehr guten und reichhaltigen Frühstück machten wir uns zu einer letzten Wanderung auf, die uns von unserer Vermieterin empfohlen wurde. Diese führte durch ein Tal am Fluss entlang, durch kleine Orte und etwas Weinanbau. An einer Stelle mussten wir an einem relativ missmutigen Hund vorbei – das klappte dann irgendwie. Als wir eine ganze Weile weiter waren, hörten wir es hinter uns rascheln und bellen. Ein Hund rannte recht wütend hinter uns her. Als ich mich ihm entgegenstellte und ihn anbrüllte, drehte er zum Glück wieder um und rannte weg. Das war ja genau das richtige für Marie….

Irgendwann zitterten ihre Beine dann zum Glück wieder weniger;-) Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir dann zurück zum Auto und machten uns dann auf den Weg zu unserer letzten Station nach Porto. Auch durch Porto kamen wir halbwegs gut durch und fanden auch unsere Unterkunft – leider aber erst mal keinen Parkplatz. Das ist der große Nachteil von einem sehr zentral gelegenen Hotel. Bei der dritten Runde fanden wir dann doch einen Parkplatz und so konnten wir erst einmal unser Gepäck in Ruhe ausladen.

Das Hotel war wirklich sehr schön, hatte einen Pool und eine Dachterrasse und insgesamt 9 Zimmer. Nachdem wir alles in das Zimmer gebracht hatten, fuhren wir noch einmal zum Strand. Das Wetter war traumhaft und wir mussten das Auto am Flughafen abgeben. Da war ein Abstecher zum Strand doch eine hervorragende Idee.

So waren wir gegen 17 Uhr am Strand und genossen dort den Rest des sonnigen Tages. Die Brandung war heute mal nicht so wahnsinnig hoch und so konnten wir noch einmal ins Wasser. Danach hatten wir dann einen Aperitif mit Blick auf die Wellen.

Kurz vor dem Sonnenuntergang mussten wir uns dann auf den Rückweg machen, um den Mietwagen pünktlich abzugeben. Die Tankanzeige stand auf voll, nach dem Neustart des Motors war leider ein Balken verschwunden. Also mussten wir doch noch mal zur Tankstelle fahren.

Danach fuhren wir dann mit der Metro zurück in die Innenstadt. Zum Essen waren wir dann im Maus Hábitos – das war eine Empfehlung von der Vermieterin der A Padaria. Und viele andere Optionen gingen auch nicht, da montags zahlreiche Restaurants in Porto ihren Ruhetag haben. So haben wir dort den letzten Tisch bekommen und hatten leckere Pizza und Marie einen Salat. Der hört sich auf der Karte besser an, als er dann in Natura war….

Danach bummelten wir dann in einer erstaunlich lauen Sommernacht (Mitte Oktober!) durch das nächtliche Porto. Zuerst ging es über die Brücke in Richtung Gaia – die Rooftop-Bar sah aber aus der Ferne bereits geschlossen aus.

Also blieben wir doch auf der Altstadt-Seite und gingen zu einer sehr gut bewerteten Cocktail-Bar. Diese sah uns aber zu gediegen aus und hatte nur Innenplätze, die beiden Läden daneben waren recht überlaufen, das Publikum sehr jung und das Bier kam in Plastikbecker und so landeten wir am Ende für einen Absacker im „Base“ – der Bar unterhalb des Clerigos-Turmes. Dort genossen wir einen Drink draußen – leider gab es den Cocktail auch da im Plastikbecher – die Atmosphäre dort war aber wirklich toll….

Danach wanderten wir dann zurück in unser Hotel. Da Marie am nächsten Morgen ein Coaching hatte, war 1 Uhr mehr als ausreichend.

 

Dienstag, 12.10.2021 Ein ganzer Tag in Porto mit einem Abschluss auf der Roof-Top-Bar

Da Marie morgens ihr Coaching hatte, machte ich mich zum Sonnenaufgang auf in Richtung Brücke. Die Aussicht mit dem morgendlichen Sonnenlicht war sehr schön, auch wenn es alles andere als einfach zu fotografieren war. Danach machte ich dann eine kleine Tour durch Porto und holte mir zum Abschluss einen Kaffee und eine Nata.

Danach ging es zurück ins Hotel, wo wir gegen 10 Uhr ein sehr reichhaltiges Frühstück hatten. Man hatte auf jeden Fall keine Chance, das alles aufzuessen. Danach bummelten wir dann durch Porto – Marie wollte etwas shoppen. Zuerst kaufte Sie Ohrringe bei einem Straßenhändler, danach ging es in die Santa Catalina. Dort fanden wir beide dann neue Sneakers bei New Balance. Und in einem weiteren Laden wanderten noch ein paar Sneakers bei mir und eine Mütze bei Marie in die Einkaufstasche. Danach gab es dann einen kleinen Mittagssnack beim Bäcker. Zum Abschluss gab es dann noch ein paar T-Shirts für mich und danach noch ein Eis für uns beide…..

Um uns von diesem Shopping-Trip zu erholen ging es danach dann erst mal auf die Liege am Pool. Nach dieser Verschnaufpause machten wir uns eine halbe Stunde vor dem Sonnenuntergang auf den Weg zur Roof-Top-Bar. Auf dem Weg dorthin hab es ein Gratiskonzert mit Ausblick und einige schöne Graffitis. Die Dachterrasse war leider auch recht voll – somit kamen wir dann nicht mehr pünktlich zum Sonnenuntergang nach oben. Nach ein paar Minuten Wartezeit durften wir dann doch hoch – der Ausblick, die Drinks, die Musik und die sommerlichen Temperaturen waren aber auch ohne Sonnenuntergang toll.

Damit gab es nach dem Gin noch einen Port, bevor es wieder rüber in die Altstadt ging. Wir hatten einen Platz bei einem kleinen Italiener gebucht, der angeblich die beste Pizza in Porto macht. Der Laden war voll, die Pizza war gut – in Berlin findet man aus unserer Sicht jedoch bessere Pizza;-) Danach bummelten wir in einem großen Bogen zurück ins Hotel und genossen dabei noch etwas mehr Straßenmusik. So ging ein toller Tag in Porto zu Ende.

Mittwoch, 13.10.2021 – Ein letzter Stadtbummel in Porto und zurück nach Berlin

Und nun standen nach einem wirklich tollen und abwechslungsreichen Urlaub tatsächlich bereits die letzten Stunden in Porto auf dem Programm. Nach dem wieder sehr reichhaltigen Frühstück machten wir uns zum Abschluss noch mal auf den Weg zum Clerigos-Turm. Die Schlange war kurz – leider verbarg sich dann noch einige Wartezeit nach der Kasse im Innern….
Irgendwann standen wir dann aber auch auf dem Turm und genossen noch einmal den Weitblick über Porto. Ich hatte den Ausblick eindrucksvoller in Erinnerung und der Preis war mit 5 EUR pro Person auch noch mal gestiegen. Das nächste Mal werden wir den Turm wohl nicht noch einmal besteigen…

Danach kauften wir noch 2 belegte Baguettes für den Rückflug und dann holten wir unsere Koffer aus dem Hotel ab und machten uns gegen 14 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Dort war es recht entspannt, eine halbe Stunde später hätten wir auch ankommen können. Aber besser zu früh und entspannt als zu spät mit Hektik.
Der Flug ging dann recht pünktlich los und wir landeten dann im Dunklen im kalten Berlin. Ich wollte mal wieder ein DriveNow ausprobieren, damit hatten wir ein Stück Fußweg. Die Ausleihe, die Suche nach dem Schlüssel und das Losfahren dauerten dann länger als gedacht. Aber beim nächsten Mal geht das dann auch wieder schneller. Auf jeden Fall kamen wir heil in unserer Wohnung an;-)

 

Fazit – Der Norden von Portugals ist immer wieder einen Besuch wert!

Insgesamt waren wir nun bereits zum fünften Mal im Norden von Portugal und es ist immer wieder schön. Man kommt an altbekannte Plätze zurück und findet aber auch immer wieder neue Plätze, die man auf Anhieb mag. Dazu war es für Oktober traumhaftes Wetter. Insgesamt ein tolles Gesamtpaket aus unglaublicher schöner und abwechslungsreicher Natur, schönen Städten, tollem Essen, vielen Aktivitäten und leckerem Wein.

Wir kommen wieder;-)

 

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