Traumhaftes Wetter beim Partywochenende in Riga
Einmal im Jahr fahren wir mit der „Jungstruppe“ ein Wochenende in eine europäische Stadt. Da wir bereits etliche Städte besucht haben und die Erfahrungen „östlich“ von Berlin sehr gut waren, ging es diesmal in die Hauptstadt von Lettland – Riga!
Ankommen und Unterkommen in Riga
Von Berlin aus geht es mit AirBaltic oder RyanAir direkt nach Riga. Aufgrund der Flugzeiten und v.a. des Preises entschieden wir uns diesmal für RyanAir. Um 10.10h ging es am Flughafen Schönefeld los – durch die Zeitverschiebung landeten wir gegen 12.50h in der lettischen Hauptstadt.
Vom Flughafen aus kann man für ca. 15 EUR mit dem Taxi in die Innenstadt fahren oder man nimmt den Bus, der alle 15 – 20 Minuten fährt. Das Ticket kann man direkt beim Busfahrer lösen, es kostet dann 2 EUR pro Person. In einer halben Stunde ist man dann mit dem Bus direkt in der Altstadt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hotels in Riga – das Preisniveau ist jedoch nicht ganz so günstig wie in Krakau oder Danzig. Wir hatten das Wellton Centrum Hotel, dass direkt in der Altstadt liegt. Wir hatten das Hotel bereits 6 Monate im voraus gebucht und lagen damit bei knapp 100 EUR pro Doppelzimmer inkl. Frühstück.
Das Hotel war von der Lage, der Ausstattung, der Sauberkeit und auch dem Frühstücksbüffet sehr gut. Vom Hotel aus kann man die Altstadt von Riga per pedes erkunden. Das machten wir dann auch am Nachmittag. Zur Begrüßung wollten wir dann erst mal ein Bier aus dem Supermarkt trinken. Der kleine Haken an der Sache: Das Trinken von alkoholischen Getränken ist auf der Straße verboten – das Bußgeld dafür liegt bei 100 EUR….
Über das Preisniveau haben wir uns insgesamt etwas gewundert – die Preise liegen zumeist auf oder leicht über dem deutschen Niveau. Dabei liegt das BIP pro Einwohner in Lettland bei rund 10.000 EUR, in Deutschland hingegen bei 27.000 EUR. Seit der Einführung des Euros zum 01.01.2014 sind die Preise wohl noch einmal deutlich angestiegen. Auch in den Kneipen und Restaurants liegt das Preisniveau in etwa auf dem Berlins. Ein großes Bier kostet zwischen 2,50 EUR und 3,50 EUR – für ein Hauptgericht muss man in den meisten Restaurants mehr als 10 EUR pro Person einplanen – auch wenn man keinen Wert auf die „Haute Cuisine“ legt. Auch für einen Burger in der Altstadt haben wir rund 10 EUR bezahlt…..
Insgesamt ist die Altstadt sehr überschaubar – an einem Nachmittag kann man die ganze Altstadt gemütlich besichtigen. Danach kann man dann Abstecher zur Markthalle machen, in die sich vergleichsweise wenige Touristen „verirren“. Außerdem kann man in die an die Altstadt anschließende Neustadt gehen. Die Besichtigung des Turm der Petrikirche haben wir uns geschenkt – die Aussicht soll zwar toll sein, den Eintrittspreis von 9 EUR pro Person fanden wir jedoch nicht wirklich angemessen….
Partys oder das Nachtleben in Riga
In letzter Zeit wird Riga ja immer mal wieder in Zusammenhang mit langen Partywochenenden von „feierwütigen“ Touristen genannt. Daher war unserer Erwartungshaltung bzgl. der Anzahl an Clubs, Pubs, Bar und Kneipen recht hoch. Im „Hardcore Hangover Club“ gibt es von 16 – 21h eine Happy-Hour. Ausgewählte Getränke kosten dann nur die Hälfte, d.h. zwei Cubra-Libre bekommt man für 5 EUR und das günstigste Bier (das wir allerdings nicht probiert haben) für 1 EUR.
Der Laden war jedoch ausgesprochen leer, außer uns waren nur ein paar Engländer da, die den „Sprachchip“ jedoch zum Teil bereits verloren hatten. Danach zogen wir dann weiter zum Bierfestival, dass wir durch Zufall entdeckt hatten. Das war eine wirklich sehr nette „Open-Air-Veranstaltung“ – irgendwann schmeckt einem aber das Bier nicht mehr wirklich…..
Danach versuchten wir es dann im Coyote Fly, dass uns einige Letten sehr empfohlen hatten. Mit einer Jungstruppe von 10 Leuten kommt man jedoch in die meisten Clubs nicht ohne weiteres rein. Wir hätten einen Tisch mit einem Mindestverzehr von 315 EUR nehmen können, dass ließen wir dann erst mal bleiben. So ging es dann zurück in die Altstadt, zuerst zum Karaoke in die „Funny Fox Bar“ – aber auch dort waren sehr viele extrem angeschlagene Engländer. Daher gingen wir danach ins gegenüberliegende Rockcafe. Dort zahlt man keinen Eintritt und das Publikum ist recht gemischt.
Daneben gibt es noch ein paar Clubs außerhalb der Altstadt wie das „Studio 69“ – da kostet aber bereits der Eintritt 20 EUR pro Person…..
Alles in allem fanden wir das Nachtleben in Riga im Vergleich zu Danzig oder Krakau recht enttäuschend. Die Möglichkeit Party zu machen sollte definitiv nicht der erste Reisewunsch für ein Wochenende in Riga sein…..
An den Ostseestrand nach Jurmala
Da wir auch am Samstag traumhaftes Wetter mit 26°C und einem nahezu wolkenlosen Himmel hatten, liehen wir uns ein Fahrrad aus um damit an die Ostsee zu fahren. Der Fahrradverleih hatte wirklich sehr gute Trekkingfahrräder für 10 EUR pro Tag. So ging es dann auf einem sehr gut ausgebauten Radweg in Richtung Jurmala. Auf dem Weg waren „Kind und Kegel“ unterwegs und die ca. 25 km vergingen recht schnell. Am Strand selbst gibt es keine richtige Strandpromenade.
Die Fußgängerzone in Jurmala ist sehr voll, jedoch ein paar Hundert Meter vom Strand entfernt. Der Strand selbst ist recht breit und feinsandig und es gab einige Beachvolleyball- und Beachsoccerfelder. Aber auch vom Strand her gefiel uns Sopot (bei Danzig) besser als Jurmala…..
Fazit
Riga ist eine Reise wert – wir würden die Stadt jedoch kein zweites Mal besuchen. Während wir bei Budapest, Krakau und Danzig mit dem Gedanken spielen, diesen erneut einen Besuch abzustatten. Von den Sehenswürdigkeiten, den Preisen und v.a. auch dem leckeren Essen hat uns Danzig deutlich besser gefallen und das Seebad Sopot bietet auch mehr als Jurmala…..