Freitag, 13.12.2013 Wilson´s Prom Hike, Day 1
Nach der schlaflosen Nacht überlegten wir ganz lange, was wir nun machen sollten. Die Wetteraussichten sahen auch nicht wirklich rosig aus. So kauften wir erst mal Halsschmerztabletten und Tee im General Store und beratschlagten das weitere Vorgehen beim Frühstück. Wir hatten 3 Optionen:
1) gar keine Wanderung
2) Wanderung wie geplant mit 2 Übernachtungen
3) Wanderung mit einer Übernachtung
Nach langem „hin und her“ beschlossen wir die Option 3 und buchten das Camp im Visitor Information Center auf das „Refuge Cove“ um. Dieses Camp liegt ungefähr in der Mitte der gesamten Wanderung. Wir liefen dann gegen 13h los und hatten gleich am Anfang einen richtig kräftigen Schauer. Der Regen fegte waagerecht an uns vorbei. Hätte ich es nicht anders gewusst, würde ich bei dem Wetter auf den Overland Track in Tasmanien tippen. Hätte Marie auch nur einen kleinen Wunsch geäußert umzukehren, wäre ich diesem gerne gefolgt. Es kann doch wirklich nicht wahr sein, dass man in Australien ausschließlich im Regen MTB fährt oder wandert….
Marie hatte aber die Hoffnung auf besseres Wetter noch nicht aufgegeben und so trotzten wir den widrigen Bedingungen. Irgendwann hört der Regen dann auch tatsächlich auf und der Weg führte uns durch Eukalyptuswälder, hohe Baumfarne und über zum Teil sehr matschige Pfade. Irgendwann hatte ich dann zu allem Überfluss auch noch einen Blutegel an der Wade.
Nach knapp 3 h erreichten wir „Sealers Cove“, die eigentlich die Bucht für die erste Nacht sein sollte. Der Wald öffnete sich zu einem tollen Strand, der Campingplatz lag am Ende der Bucht. Dort machten wir dann eine Essenspause – leider fing es mal wieder so richtig zu schütten an. Der einzige trockene Platz war unter dem Vordach des Plumpsklos….So verzögerte sich das Essen dann etwas…
Als der Regen langsam nachließ, fanden wir einen halbwegs trockenen Platz unter einem Blätterdach und ergänzten dies zusätzlich mit unserem Handtuch. Frisch gestärkt ging es dann weiter in Richtung Refuge Cove. Es ging eine ganze Weile stetig nach oben und man hatte immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste.
Irgendwann kamen wir dann nach zwei weiteren Stunden am Refuge Beach an – leider immer noch nicht das Ziel der heutigen Etappe. In knapp 20 Minuten erreichten wir von dort das Camp, dass wir gegen 19h erreichten. Das Camp war recht schön gelegen und es standen auch erst 4 andere Zelte auf dem Platz. Somit hatten wir fast freie Auswahl. Zum Glück blieb es jetzt trocken und kurze Zeit später stand dann auch das Zelt. Jetzt packten wir unser Dinner aus und hatten dann ein exklusives 3-Gänge-Menü. Als Vorspeise gab es Brot mit Salami, danach Nudeln mit Tomatensoße und zum krönenden Abschluss gab es Oreos.
Dazu hatten wir einen sehr leckeren Rotwein – da hatte sich die Schlepperei von Marie wenigstens gelohnt…Bereits während wir aßen, waren alle anderen in den Zelten verschwunden – wir tranken in Ruhe den Wein aus und gingen dann auch ins Zelt. Nach gut 17 km war es dann auch ganz schön, die Beine mal auszustrecken….
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